"Bares für Rares"-Gast fordert 1000 Euro für Schrott-Objekt, Experte platzt der Kragen

Köln - Benjamin Zocher bietet bei "Bares für Rares" ein Papiertheater an. Der Zustand: "desolat". Als er dennoch einen horrenden Wunschpreis dafür verlangt, wird der Experte deutlich!

Benjamin Zocher möchte bei "Bares für Rares" ein über 100 Jahre altes Papiertheater zu Geld machen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Wo hast du dieses irre Ding her?", will Moderator Horst Lichter (63) wissen. Sein Gast eröffnet ihm, dass er das Objekt im Keller seiner Oma entdeckt habe. "Zwischen 1000 und 1500 Euro sollten es schon werden!", stellt Zocher siegesgewiss klar.

Grundlage für diese Vorstellung ist eine vorherige Recherche im Internet. Experte Sven Deutschmanek kann das Gehörte kaum fassen und holt zu einer schonungslosen Abrechnung aus. Demnach sei der Zustand der Bühne "ganz schön desolat".

Doch es kommt noch schlimmer: "Es hat anscheinend auch schon mal gebrannt in einer Szene", enthüllt der 48-Jährige weiter. Hinzu kommen Feuchtigkeitsschäden am Karton. Bei Zocher sorgt das alles für Unmut, er hatte die Mängel im Vorfeld gar nicht gesehen.

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Immerhin ist das Papiertheater wirklich alt. Laut dem Sachverständigen wurde es wohl kurz vor 1900 hergestellt. Aufgrund des Zustands glaubt Lichter nicht, dass die Sammlung an Theaterstücken und Figuren vollständig ist. Und er hat recht.

Trotz der Horror-Expertise verlangt Zocher weiterhin 1000 Euro für sein Mitbringsel. Mit verständnisloser Miene knallt ihm Deutschmanek anschließend seine Schätzung von 500 bis maximal 600 Euro vor den Latz und erklärt dazu: "Das wär schon echt gut bezahlt!"

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Experte Sven Deutschmanek (48) schätzt den allgemeinen Zustand des Objekts als "ganz schön desolat" ein. Außerdem ist es unvollständig.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler zahlen nicht einmal den Expertisenpreis

Trödel-Händler Steve Mandel (71) legt 425 Euro für den Kellerfund auf den Tisch.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

So hatte sich der Verkäufer seinen Besuch absolut nicht vorgestellt. Zähneknirschend stimmt er dem halbierten Preis dennoch zu. Und Lichter orakelt: "Wer weiß, vielleicht ist auch ein Spielkind unter den Händlern?"

Steve Mandel (71) findet das Papiertheater schon mal "sehr schön". Völlig überraschend fällt das Urteil von Fabian Kahl (33) aus. Er erklärt: "Dafür, dass es so alt und aus Papier ist, ist der Zustand sogar recht gut."

Das erste Gebot kommt von Daniel Meyer (52) und liegt bei 150 Euro. Nur in kleinen Schritten geht es anschließend weiter nach oben. Bei 300 Euro betont Zocher, dass die Expertise "noch höher" war. Mandel erhöht daraufhin auf 350 Euro.

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"An 500 Euro hatte ich schon gedacht", erklärt der Verkäufer, als keine weiteren Gebote folgen. "Dafür läuft die Kundschaft nicht in Scharen vors Schaufenster", stellt Mandel klar. Am Ende einigen sich die Männer auf einen Betrag von 425 Euro. Zocher kann seine Enttäuschung nur schwer verbergen.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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