"Bares für Rares"-Händlerin Susanne Steiger sorgt für Regelbruch im Händlerraum

Köln - Wenn Händlerin Susanne Steiger (41) ein Schmuckstück ergattern möchte, sind ihr die Traditionen von "Bares für Rares" herzlich egal. So auch dieses Mal, wo sie für einen Regelbruch sorgt.

Ursula und Roman, ein Mutter-Sohn-Gespann, möchten bei "Bares für Rares" eine Kette verkaufen.
Ursula und Roman, ein Mutter-Sohn-Gespann, möchten bei "Bares für Rares" eine Kette verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Ursula und Roman haben eine Halskette mit in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln gebracht.

"Das ist ein Erbstück von meiner Schwiegermutter, die es wiederum von ihrer Schwiegermutter bekommen hat. Das ist schon lange unterwegs", erklärt die Verkäuferin gegenüber dem Moderator der beliebten ZDF-Show, Horst Lichter (62).

Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (58) ist ganz vertieft in die Analyse der Kette. Mit ihrer Lupe schaut sie immer wieder ganz genau hin, ehe sie plötzlich feststellt: "Ach, hier ist ja eine Öse."

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Bei dem Objekt handele es sich um einen Wechselschmuck, denn man könne die Kette als Collier, aber auch als zwei Armbänder tragen.

"Und man hat sogar die Möglichkeit, die Öse herunterzuklappen, um daran etwas anzuhängen. Dann hat man ein Collier mit Anhänger", verrät die Kunsthistorikerin und Kunstsachverständige.

Das Schmuckstück wurde zwischen 1870 und 1880 hergestellt.
Das Schmuckstück wurde zwischen 1870 und 1880 hergestellt.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Verkäuferin möchte 2000 Euro für die Kette

Susanne Steiger (41) blättert satte 5000 Euro hin.
Susanne Steiger (41) blättert satte 5000 Euro hin.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Es handele sich vom Typ her um ein Rivière, was aus dem Französischen kommt und "kleines Flüsschen" bedeutet. Die Steine liegen dicht beieinander, schlängeln sich eben wie ein Fluss.

Zu datieren sei die Kette auf 1870 bis 1880. "Vor allem aufgrund der technisch sehr gut umgesetzten Ösen", führt die 58-Jährige weiter aus.

2000 Euro wünscht sich Ursula für das Schmuckstück, doch was sagt die Expertin? "Bei insgesamt ca. 8,2 Karat Diamanten und der Fassung in Silber – was nicht unbedingt jedem gefällt –, einem interessanten Schmuckstück, das 140 Jahre alt ist, würde ich einen stattlichen Preis nennen von 3700 bis 4500 Euro", haut sie raus.

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Im Händlerraum sorgt Susanne Steiger dann im Händlerraum für einen Paukenschlag. Die Schmuckliebhaberin hält sich nämlich nicht an die ungeschriebenen Gesetze von "Bares für Rares" und bietet direkt 5000 Euro. Denn normalerweise eröffnen die Händler das Bietergefecht mit einem kleinen Betrag, doch die Juwelierin hat was dagegen.

Julian Schmitz-Avilla (37) entgleitet das Gesicht, als er das Gebot der 41-Jährigen hört. Fabian Kahl (32) hakt nach, ob er richtig gehört hat.

Das Mutter-Sohn-Gespann ist überwältigt und nimmt das Gebot selbstverständlich an. "Ich dachte, ich falle in Ohnmacht, als es hieß 5000 Euro", gibt Roman zu.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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