"Bares für Rares"-Verkäufer hat läppischen Wunschpreis, doch er geht mit 3200 Prozent mehr nach Hause
Köln - Mit einem läppischen Wunschpreis von 50 Euro kommt ein Verkäufer zu "Bares für Rares". Doch sein Objekt geht komplett durch die Decke und sorgt dafür, dass er 3200 Prozent mehr bekommt, als erhofft.
"Ich weiß nicht, ob es überhaupt jemand haben möchte", hat Johannes Krapf (44) aus Nürnberg Sorgen, ob er sein Objekt überhaupt loswird.
Der Lehrer aus Franken bringt nämlich ein altes Papiertheater mit in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln.
"Meine Mutter hat das im Nachlass meiner Großmutter gefunden und hatte es selbst vorher noch nie gesehen", verrät er gegenüber Moderator Horst Lichter (63).
"Papiertheater sind Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland aufgekommen", weiß Experte Sven Deutschmanek (49).
Das Sammlerstück sei außerordentlich umfangreich und in sehr gutem Zustand. Denn: alle Kulissen und Darsteller seien erhalten.
"Bares für Rares"-Experte kann niedrigen Wunschpreis nicht fassen
In dem Papiertheater seien Stücke vorgespielt worden. Die vorhandene Bühne stamme vermutlich von einem Spielwarenhändler in Stuttgart. "Das ist sensationell", schwärmt der 49-jährige Sachverständige.
"Ich habe keine Ahnung", gesteht der Nürnberger auf die Nachfrage des früheren TV-Kochs Lichter, wie sein Wunschpreis laute.
Er wäre aber schon zufrieden, wenn er 50 Euro erhalte, gesteht der Verkäufer.
Experte Deutschmanek kann nicht fassen, wie wenig der Lehrer für sein Konvolut haben möchte. Allein das Theater sei zwischen 600 und 800 Euro wert. Das komplette Konvolut schätzt er auf 1400 bis 1800 Euro.
Und auch im Händlerraum geht es sehr gut los. Christian Vechtel (50) startet direkt mal mit 500 Euro. Julian Schmitz-Avila (39) verdoppelt sogar auf 1000 Euro. Danach geht es zunächst in kleinen Schritten weiter.
"Ihr müsst euch nicht so viele Gedanken machen", lässt der 39-jährige Händler seine Kollegen wissen, denn er ist mit 1600 Euro der Höchstbietende. Und tatsächlich bleibt ein höheres Gebot aus, sodass Julian Schmitz-Avila sich das Papiertheater schnappt und Johannes Krapf 3200 Prozent mehr erhält, als gewünscht.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

