Debakel bei "Bares für Rares": ZDF-Experte entlarvt billige Kopie und bricht Verkauf ab

Köln - Zwei Schwäger wollen bei "Bares für Rares" mit einem vermeintlichen Original die Kasse klingeln lassen. Doch der Experte erkennt den Schwindel sofort. Der Verkauf wird sofort abgebrochen!

Mit einem alten Formel-1-Plakat aus dem Jahr 1966 wollen Klaus-Dieter Haas und Peter Renz aus Reutlingen bei "Bares für Rares" abräumen.
Mit einem alten Formel-1-Plakat aus dem Jahr 1966 wollen Klaus-Dieter Haas und Peter Renz aus Reutlingen bei "Bares für Rares" abräumen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Klaus-Dieter Haas und Peter Renz aus Reutlingen kommen mit einem Formel-1-Plakat in das Pulheimer Walzwerk bei Köln. Es stammt aus dem Nachlass von Peters Großvater. Als großer Motorsport-Fan ist Horst Lichter (63) natürlich sofort Feuer und Flamme.

Zunächst tritt der Moderator allerdings in ein Fettnäpfchen, indem er die beiden Schwager für Vater und Sohn hält. Der Fauxpas liegt wohl in Klaus-Dieters weißem Haar begründet. "Tschuldigung bitte!", erklärt Lichter peinlich berührt. Dann ergreift sein Experte das Wort.

Laut Detlev Kümmel (57) zeigt das Poster das legendäre Grand-Prix-Rennen von Monaco am 22. Mai 1966 - mit Graham Hill am Steuer. Im Hintergrund ist die Fürstentum-Kulisse zu erkennen. Angefertigt wurde die Illustration vom britischen Künstler Michael Turner.

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Eine Nummer (Exemplar 402) deutet auf eine limitierte Serie hin. Außerdem finden sind diverse Unterschriften berühmter Rennfahrer auf dem Plakat. Alles sieht nach einem echten Sammlerstück aus. Doch kurz darauf kippt die Stimmung …

Neugierig hakt Lichter bei Kümmel nach: "Sind das denn alles Originalunterschriften?" Der Sachverständige hat keine guten Nachrichten für die Gäste und erklärt: "Nein – das ist kein Original. Das ist ein Print. Auch die Unterschriften sind alle nur gedruckt." Autsch!

"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter verweigert die Händlerkarte

Für eine billige Reproduktion kann Moderator Horst Lichter (63) gemäß den Regeln keine Händlerkarte aushändigen.
Für eine billige Reproduktion kann Moderator Horst Lichter (63) gemäß den Regeln keine Händlerkarte aushändigen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Selbst die scheinbare Vergilbung an den Rändern ist nicht echt, sondern nur ein Teil des Druckbilds. Entsprechend vernichtend fällt auch Kümmels Fazit aus: "Das gesamte Poster ist eine Reproduktion."

Ein Original mit echten Autogrammen hätte nach Meinung des Galeristen zwischen 2500 und 3000 Euro einbringen können. In diesem Fall sei es aber nur der dekorative, aber nahezu wertlose (Nach-)Druck.

Kümmels eindringlicher Rat an die Adresse von Horst Lichter: "In diesem Fall würde ich sagen: Die Händlerkarte bleibt in der Buchse." Der einstige TV-Koch muss dem leider zustimmen: "Das kann ich nicht machen, das darf ich nicht machen … Ihr seid mir nicht böse?"

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Das Schwager-Duo zeigt sich zwar schwer enttäuscht, nimmt die Pleite dann aber sportlich. "Wir hatten natürlich die Hoffnung, dass es ein Original ist", merkt Peter an. Augenzwinkernd fügt er dann noch hinzu: "Mal bist du der Hund, mal bist du der Baum."

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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