Irre! Trödelfund geht bei "Bares für Rares" für 320-fachen Kaufpreis über den Tisch

Köln - Vor über 30 Jahren entdeckte Franz-Josef Noll beim Flanieren über den Flohmarkt eine Vase. Bei "Bares für Rares" erzielt er mit dem vermeintlichen Fünf-Mark-Ramsch einen sensationellen Erlös.

Franz-Josef Noll (r.) aus Koblenz bietet bei "Bares für Rares" eine alte Jugendstil-Vase zum Verkauf an.
Franz-Josef Noll (r.) aus Koblenz bietet bei "Bares für Rares" eine alte Jugendstil-Vase zum Verkauf an.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Selbst Horst Lichter (63) erkennt, dass es sich bei dem Mitbringsel um etwa Besonderes handeln könnte. "Wenn ich so eine Vase sehe aus Keramik, die auch noch so schön ist, dann habe ich sofort Kandern im Kopf", sinniert der Moderator.

Experte Colmar Schulte-Goltz (51) zeigt sich beeindruckt, denn der ehemalige TV-Koch beweist genau den richtigen Riecher. Das Jugendstil-Objekt stammt tatsächlich aus den Tonwerken Kandern, und zwar aus einer Zeit um 1900.

Entworfen wurde das Gefäß wohl von Max Laeuger. Allerdings fehlt die entsprechende Signatur am Boden, welche die Keramikarbeit noch wertvoller machen würde. Die Beschädigungen an der Oberfläche fallen derweil nicht groß ins Gewicht.

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"Ich sach' mal so: Da haste einen guten Fang gemacht", merkt Horst Lichter an, nachdem er die Fünf-Mark-Story gehört hat. Und auch Noll glaubt inzwischen, eine echte Rarität zu besitzen. Erst kürzlich habe er in einem Museum ähnliche Vasen entdeckt.

Obwohl er völlig ahnungslos ist, wünscht sich der Verkäufer satte 300 Euro für seinen Trödelfund. Groß ist das Staunen als Schulte-Goltz den Wert anschließend auf stolze 600 bis 700 Euro taxiert. Mit Signatur wäre die Keramik sogar bis zu 2000 Euro wert gewesen. Wahnsinn!

Das Keramik-Objekt ging auf dem Flohmarkt einst für fünf D-Mark über den Tisch. Laut Expertise soll es heute tatsächlich bis zu 700 Euro wert sein.
Das Keramik-Objekt ging auf dem Flohmarkt einst für fünf D-Mark über den Tisch. Laut Expertise soll es heute tatsächlich bis zu 700 Euro wert sein.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler schwärmt: "Das ist keine Vase, das ist ein Kunstwerk!"

Markus Wildhagen (58, r.) ist neuer Besitzer der Vase. Der Händler aus Düsseldorf zahlt am Ende satte 800 Euro.
Markus Wildhagen (58, r.) ist neuer Besitzer der Vase. Der Händler aus Düsseldorf zahlt am Ende satte 800 Euro.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Doch wie kommt das gute Stück bei den Händlern an?

So viel sei verraten: Die Fahrt von Koblenz nach Köln hat sich für Noll mehr als gelohnt. Die Keramik stößt nämlich auf reges Interesse, dementsprechend schnell klettert auch der Preis.

"Das ist keine Vase, das ist ein Kunstwerk", stellt Markus Wildhagen (58) klar und fügt ergänzend hinzu: "Meins!" Dass das Objekt ein Flohmarkt-Schnäppchen ist, kann er kaum glauben. "Fünf D-Mark?", platzt es fassungslos aus ihm heraus.

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Nach einem munteren Wettbieten ist es tatsächlich der 58-jährige Händler aus Düsseldorf, der mit 800 Euro das höchste Gebot abgibt - mehr als die Expertise. "War eine gute Rendite für 2,50 Euro", gratuliert Walter Lehnertz (58) dem Verkäufer.

In Zahlen ausgedrückt hat Flohmarktliebhaber Noll mit dem Verkauf mal eben den 320-fachen Kaufpreis seiner Vase wieder reingeholt. Entsprechend breit ist sein Grinsen, als er das Pulheimer Walzwerk schließlich wieder in Richtung Koblenz verlässt. Ein absoluter Mega-Deal!

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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