Missmut bei "Bares für Rares": Paar kann Verhalten im Händlerraum nicht glauben
Köln - Achterbahn der Gefühle bei "Bares für Rares": Verläuft die Expertise für die beiden Verkäufer zunächst noch vielversprechend, so folgt im Händlerraum das böse Erwachen.
Alles in Kürze
- Brigitte und Thomas bieten limitierte Serigrafie bei 'Bares für Rares' an.
- Experte schätzt den Wert auf 1000-1200 Euro ein.
- Händler zeigen wenig Interesse am Kunstwerk.
- Letztes Angebot liegt bei 600 Euro, Verkäuferin will mehr.
- Elke Velten-Tönnies kauft das Bild für 700 Euro.

Als Brigitte und Thomas das Pulheimer Walzwerk besuchen, sind sie von einem hohen Erlös für ihr Mitbringsel überzeugt: "Dieses Bild ist von Interesse - immerhin hängt es auch in Museen", stellt das Ehepaar aus Köln gleich zu Beginn klar.
Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) verraten die Gäste, dass sie das Kunstwerk von ihrem Nachbarn geschenkt bekamen. Nachdem sie den Wert recherchiert hatten, erschien es Ihnen aber als "zu wertvoll", um es anzunehmen.
Laut Experte Colmar Schulte-Goltz (51) handelt es sich um eine in limitierter Stückzahl gedruckte Serigrafie. Das vorliegende Exemplar hat die Kennzahl 38/100 und wurde zudem von der spanischen Künstlergruppe Equipo Crónica signiert.
Das Bündnis habe sich "sehr viel mit der spanischen Kultur und auch der Franco-Diktatur auseinandergesetzt", referiert der Kunsthistoriker weiter. Im Hintergrund des Siebdrucks erkennt er das weltberühmte Gemälde "Las Meninas" von Diego Velázquez aus dem Jahr 1656.
Stellt sich nur noch die Frage: Was ist das "kulturelle Zeugnis" tatsächlich wert? Die Verkäufer fordern 1000 Euro für ihr Objekt. Der Erlös soll an den großzügigen Nachbarn gehen. Schulte-Goltz hält den Preis für angemessen, vielleicht seien sogar 1200 Euro drin.

Limitiertes Verkaufsobjekt genießt bei Händlern keinen hohen Stellenwert

So weit, so gut: Doch dann nimmt der Besuch in der beliebten Trödelshow für Brigitte und Thomas plötzlich eine unerwartete Wendung. Im Händlerraum scheint die seltene Serigrafie nämlich keinen sonderlich hohen Stellenwert zu genießen.
Erst nachdem die Verkäuferin die kulturellen Bezüge dargelegt hat, ist das Interesse der potenziellen Käufer geweckt. Allzu weit möchten sie ihre Geldbörsen aber nicht öffnen. Julian Schmitz-Avila (38) startet etwa mit 350 Euro.
Esther Ollick (45) und Steven Mandel (71) bieten mit, allerdings nur in kleinen Schritten. Bei 550 Euro scheint das Ende der Fahnenstange bereits erreicht. Verkäuferin Brigitte ist sichtlich irritiert und zückt ihren letzten Joker: den Expertenpreis.
Daraufhin erhöht Mandel auf 600 Euro, stellt aber im selben Atemzug klar: "Das ist mein Maximum!" Den Gästen aus der Domstadt reicht das nicht. Allerdings sind sie bereit, ihre Schmerzgrenze auf 700 Euro nach unten zu korrigieren. Elke Velten-Tönnies (72) bezahlt. Freudensprünge machen Brigitte und Thomas deshalb aber nicht. Oh weh.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares