"Bares für Rares"-Objekt verstaubte 15 Jahre im Keller: Sein wahrer Wert übertrifft alles
Köln - Ein Verkäufer möchte bei "Bares für Rares" ein Objekt loswerden, das zuvor 15 Jahre lieblos im Keller verstaubte. Ob es sich dabei um wertlosen Sperrmüll oder doch einen echten Schatz handelt, kommt erst in der ZDF-Sendung ans Licht!
Alles in Kürze
- Ein Verkäufer bringt ein Ölgemälde zur ZDF-Sendung.
- Das Bild hing 15 Jahre im Keller.
- Expertin schätzt den Wert auf 2000-2200 Euro.
- Verkäufer erhält 1100 Euro mehr als erwartet.
- Händler bieten bis zu 1600 Euro für das Gemälde.

Dieter aus Hanau hat ein Ölgemälde mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht. Auf einen satten Erlös schielt der "Golf-Entertainer", der Sportreisen in ferne Länder organisiert, aber nicht. Er möchte nur, dass das Kunstwerk "in gute Hände" kommt und wertgeschätzt wird.
Wie der 70-Jährige im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) weiter preisgibt, habe seine resolute Schwiegermutter das Bildnis "ganz hinten im Keller" verstaut. Dafür sei es tatsächlich noch "sehr gut erhalten", wie Expertin Bianca Berding (48) bestätigt.
Das Gemälde zeigt eine junge Frau in einem Garten, die eine frohe Botschaft erhält: Offenbar winkt man ihr mit einem Liebesbrief. Die Kunsthistorikerin beschreibt den Stil als "sehr erzählend". Als Künstler identifiziert sie Wilhelm Amberg.
Und dieser ist beileibe kein Unbekannter! Der 1822 in Berlin geborene Maler zählte zu den beliebtesten Berliner Genremalern des 19. Jahrhunderts. Seine Werke wurden auch international gehandelt. Dieters Wunschpreis liegt bei maximal 500 Euro.
Doch damit liegt der Senior deutlich daneben. Berding taxiert den wahren Wert des Mitbringsels tatsächlich auf satte 2000 bis 2200 Euro. "Ich bin begeistert", jubelt der überraschte Studio-Gast. Von Lichter gibt's die Händlerkarte.

Expertise verfehlt, Wunschpreis weit übertroffen

Gemäß der Regularien der beliebten ZDF-Show ist eine generöse Expertise aber noch längst kein Indiz für einen sicheren Geldregen im Verhandlungsraum. Denn auch in diesem Fall gilt: Die Händler haben das letzte Wort!
Zum Glück sind die potenziellen Käufer sofort schwer angetan von dem Gemälde mit der entzückenden Dame und ihrem putzigen Hündchen. Dass das Werk 15 Jahre im Keller gelagert hatte, mag kaum einer von ihnen glauben.
Dieter gibt sich diplomatisch und erklärt dazu: "Die Schwiegermutter ist sehr kritisch, was Farbgebung angeht." Kurz darauf hat der Nordrhein-Westfale auch schon einen amtlichen Deal an Land gezogen.
Nach einem munteren Wettbieten ist es schließlich David Suppes (37), der mit 1600 Euro den höchsten Betrag in den Raum wirft. Die Expertise von Berding wird damit zwar klar verfehlt, dennoch kassiert Dieter am Ende 1100 Euro mehr als ursprünglich erhofft - nicht schlecht für einen ungeliebten Kellerfund!
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares