Auch der Experte irrt sich: Maggi-Objekt wird bei "Bares für Rares" zur Sensation
Köln - Ein auffallend hohes Startgebot auf ihrem Hofflohmarkt macht zwei Schwestern stutzig, also tragen sie das betreffende Objekt zu "Bares für Rares". Dort klingelt die Kasse dann so richtig!
Alles in Kürze
- Zwei Schwestern finden Maggi-Emailleschild im Keller.
- Experte schätzt Wert auf 1000 bis 1200 Euro ein.
- Händler bietet sensationelle 1400 Euro für Schild.
- Schwestern sind mit Verkaufserlös sehr zufrieden.
- Schild ist etwa 110 Jahre alt und in gutem Zustand.

Tina und Jennifer bieten im Pulheimer Walzwerk ein Emailleschild mit "Maggi"-Schriftzug zum Verkauf an. "Wo habt ihr das gefunden?", will Moderator Horst Lichter (63) sofort wissen. "Das haben wir im Keller vom Opa meines Manns gefunden", klärt ihn Tina auf.
Weil dieser ins Altersheim musste, veranstalteten die Schwestern einen Hofflohmarkt. "Einer hat das gesehen und gleich mal 250 Euro geboten. Da sind wir ein bisschen hellhörig geworden", berichten die beiden. Ist das Schild doch wertvoller als gedacht?
Um das herauszufinden, ist Sven Deutschmanek gefragt (48). Entscheidend für den Wert eines solchen Objekts sei der Zustand. "Ich kann euch sagen: Der Erhaltungszustand für euer Schild ist gut. Vielleicht eine zwei minus", lobt der Experte.
Die Entstehung datiert er um 1900 bis 1910. Lichter ist baff: "Wow! Jetzt überleg mal: 110, 120 Jahre alt!" Trotz einiger typischer Beschädigungen und dem Trödelrichtwert von 250 Euro wünschen sich Tina und Jennifer plötzlich 600 Euro für ihre Antiquität.
Als Deutschmanek die Zahl hört, muss er grinsen. "600 Euro? Das kann man tun, wenn einer einen Schnapper machen will. Aber in diesem Fall liegen wir bei 1000 bis 1200 Euro." Mit dieser Traum-Expertise haben die Schwestern nicht gerechnet.

"Bares für Rares"-Händler von Alter und Zustand des Maggi-Blechschilds begeistert

Im Händlerraum hat David Suppes sofort eine Vorahnung, dass es heute teuer werden könnte. "Maggi ist doch eine von den Marken, die auf Schildern durchaus auch mal höher gehen können, oder?", fragt der 37-Jährige vorsichtig in die Runde und erntet Zustimmung.
Sein Kollege Daniel Meyer (52) tippt bei der Herstellung auf das Jahr 1920. "Noch früher", korrigieren ihn die Verkäuferinnen. Ein Raunen geht durch die Reihen der potenziellen Käufer. "Das ist ja wahnsinnig alt", frohlockt Suppes. "Dafür ist der Zustand sensationell!"
Obwohl auch noch einige andere Händlerinnen und Händler mitbieten, lässt sich der 37-Jährige die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Für sagenhafte 1400 Euro erhält er den Zuschlag. "Da ist aber der Gewürzwürfel mit dir durchgegangen", gratuliert Meyer nach dem fixierten Deal.
Und auch Tina und Jennifer sind mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Verhandlungen. "Wir haben ja die Expertisen-Meinung gesprengt. Da waren wir ja schon sehr überrascht über die Höhe, und jetzt sind wir ja nochmal ein Stück drüber!", jubeln sie zum Abschied.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares