"Das perfekte Dinner": Sender distanziert sich von Gericht, doch Kandidat bereut nichts

Köln/Nürnberg – Beim Kochen lässt sich jede Menge falsch machen – das beginnt bereits bei der Wahl des Gerichts. So distanziert sich der Fernsehsender VOX offiziell von der Mahlzeit eines "Das perfekte Dinner"-Kandidaten.

"Das perfekte Dinner"-Kandidat Sebastian (37) sorgte in der Folge vom 22. Februar mit Gänsestopfleber für einen Eklat.
"Das perfekte Dinner"-Kandidat Sebastian (37) sorgte in der Folge vom 22. Februar mit Gänsestopfleber für einen Eklat.  © TVNOW / ITV Studios

Es ist wohl ein Novum in der 15-jährigen Geschichte der beliebten Koch-Show. Denn eigentlich dürfen sich die Hobby-Köche vor der Kamera frei austoben – Hauptsache es schmeckt.

Als Opernsänger Sebastian (37) jedoch für seine Mitkonkurrenten den Kochlöffel schwingt, sieht sich das Produktionsteam dazu gezwungen einzugreifen.

Der Grund: Der 37-Jährige serviert im Hauptgang seines Drei-Gänge-Menüs sogenannte Tournedos Rossini und dazu gehört neben Rinderfilet, Brioche und schwarzem Trüffel auch Gänsestopfleber.

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Bei Letzterer handelt es sich um "was ganz was Schlimmes", berichtet der Hobby-Koch selber. So gilt die Herstellung von Gänsestopfleber als Tierquälerei.

Die Vögel werden dabei nämlich mit einem langen Schlauch zwangsernährt, weshalb die Produktion in Deutschland auch verboten ist. Aus anderen Ländern darf das umstrittene Gericht jedoch eingeführt werden.

Kandidat Sebastian weiß über die Problematik Bescheid, ignoriert diese aber

Der Sender ist sich über die Problematik offenbar im Klaren, so betont der "Das perfekte Dinner"-Moderator aus dem Off: "Es kommt ein Produkt zum Einsatz, was sehr umstritten ist, weil seine Herstellung Tierleid verursacht."

Später heißt es dann noch: "Ist Sebastian ein dufter Typ? Klares Ja. Darf er kochen, was er will? Klares Ja. Empfiehlt das perfekte Dinner, dieses oder andere Rezepte mit Stopfleber nachzukochen? Klares Nein."

Der Hobby-Koch nimmt das Tierleid dagegen offen in Kauf. So wisse er zwar darüber Bescheid, erklärt er in der Sendung. Hat aber eine plumpe Rechtfertigung parat: "Ich zitiere sehr gerne einen ehemaligen Kollegen von mir: 'Die Viecher sind selber schuld, wenn sie so gut schmecken.' Und es schmeckt leider wirklich sehr gut."

Titelfoto: TVNOW / ITV Studios

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