Deutscher Fernsehpreis 2023: Streamingdienste sichern sich begehrteste Trophäen

Köln - Streamingdienste haben dieses Jahr beim Deutschen Fernsehpreis in allen wichtigen Kategorien gewonnen.

Jella Haase ergatterte den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin für ihre Darbietung in der Netflix-Serie "Kleo".
Jella Haase ergatterte den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin für ihre Darbietung in der Netflix-Serie "Kleo".  © Rolf Vennenbernd/dpa

So holte sich die Netflix-Serie "Kleo" über eine DDR-Auftragskillerin gleich zwei Auszeichnungen, einmal als "beste Drama-Serie" und mit Hauptdarstellerin Jella Haase (30) auch den Preis für die "beste Schauspielerin".

"Bester Schauspieler" wurde Philip Froissant (29), der in der Netflix-Serie "Die Kaiserin" über Elisabeth von Österreich den Kaiser verkörpert, also Sisis Mann.

"King of Stonks", ebenfalls Netflix, überzeugte die Jury in der Kategorie "Beste Comedy-Serie". "Beste Doku-Serie" wurde Joko Winterscheidts (44) "The World's Most Dangerous Show" (Amazon Prime Video).

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Der Deutsche Fernsehpreis wurde am Donnerstagabend in Köln verliehen. Zur Statistik hieß es von den Verleihern: "sieben Auszeichnungen an das ZDF, sechs an Netflix, fünf an RTL Deutschland und jeweils vier an die ARD sowie an ProSiebenSat.1". Zwei Preise entfielen zudem auf Prime-Video-Produktionen und jeweils einer auf Sky und auf Joyn.

Die klassischen Fernsehsender dominierten im Informationsbereich.

Weitere Auszeichnungen für Olivia Jones und Co.

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Luke Mockridge schlug mit Comedian-Kollege und Neu-Single Oliver Pocher auf dem roten Teppich auf.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Der Journalist Arndt Ginzel (51) wurde für seine Berichterstattung zum Ukraine-Krieg im ZDF geehrt (Beste Einzelleistung Information).

Eine weitere Trophäe ging an die ARD und die "Tagesthemen"-Ausgabe aus Kiew sechs Monate nach Kriegsbeginn (Beste Information). Als "bestes Infotainment-Format" wurde "Sterben für Anfänger" von RTL prämiert.

In der Doku-Reihe beschäftigten sich Steffen Hallaschka (51) und Dragqueen Olivia Jones (53) mit dem Tod.

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"Beste Sportsendung" wurde die WM-Berichterstattung des ZDF, weil diese auch politische Aspekte des Turniers in Katar nicht ausgespart habe. "Beste Dokumentation/Reportage" war für die Jury die Pro-Sieben-Produktion "Verlassen und vergessen? Afghanistan im Griff der Taliban" von Thilo Mischke (42).

"Bester Fernsehfilm" wurde "Die Bürgermeisterin" (ZDF) mit Anna Schudt (49) als ehrenamtlicher Lokalpolitikerin, die sich für Flüchtlinge engagiert. Die Musiker und Moderatoren Bill und Tom Kaulitz (beide 34) gewannen in der Kategorie "beste Unterhaltungsshow".

Die Mitglieder der Band Tokio Hotel setzten sich mit ihrer Sendung "That's my Jam mit Bill und Tom Kaulitz" (RTL+) gegen "Wer stiehlt mir die Show?" (ProSieben) und "Die Giovanni Zarella Show" (ZDF) durch.

Komiker Luke Mockridge (34) nutzte die Gelegenheit für ein Comeback in der Medienöffentlichkeit: "Es ist immer schön, die Branche zu sehen und nach zwei Jahren Pause in die Arme dieser sehr nächstenliebenden Medienblase zurückzukommen."

Der 34-Jährige kam an der Seite seines Kollegen Oliver Pocher (45), der nach der Trennung von seiner Frau Amira (31) erstmals wieder als Single zu einer Preisgala erschien.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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