Drastischer Sparkurs beim MDR: "Gefährdet in diversen Bereichen den Sendebetrieb!"

Leipzig - Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) schnallt den Gürtel enger: Für die nächsten drei Jahre hat der Sender sich einen drastischen Sparkurs auf die Fahne geschrieben. Von den Einsparungen betroffen sind vor allem das Programm - und das Personal.

160 Millionen Euro sollen in den nächsten drei Jahren beim MDR eingespart werden.
160 Millionen Euro sollen in den nächsten drei Jahren beim MDR eingespart werden.  © Jan Woitas/dpa

Medienberichten wie dem der LVZ und der MZ zufolge hat MDR-Intendant Ralf Ludwig (55) den Sparplan am Freitag in einer Mitarbeiterversammlung vorgestellt. Um ein Haushaltsloch zu stopfen, muss der Sender die Ausgaben zwischen 2025 und 2028 um mindestens 160 Millionen Euro kürzen.

Nahezu alle Bereiche des öffentlich-rechtlichen Senders sollen von den Einsparungen betroffen sein - unter anderem werden im Programm Neuproduktionen in Unterhaltungsformaten wie "Exakt - Die Story", "MDR Umschau" oder "Der Osten" reduziert werden.

Im Personalbereich will sich der Sender den personellen Umbruch der kommenden drei Jahren zunutze machen - die etwa 300 festen und freien Mitarbeiterinnen, die bis 2028 altersbedingt ausscheiden werden, sollen ab dem 1. Juli 2024 nicht mehr nachbesetzt werden. Nur bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen und Aushilfen sei kein Nachbesetzungsstopp geplant.

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Die Mitarbeiter zeigen sich entsetzt über die aktuellen Entwicklungen.

"Das gefährdet in diversen Bereichen den Sendebetrieb! Wir machen uns ernsthafte Sorgen, ob wir die Programmqualität und den Bildungsauftrag so halten können", sagte ein MDR-Mitarbeiter zu TAG24.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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