GZSZ-Fans wollen mehr von ihr sehen: "Würde jederzeit wiederkommen"

Berlin - Mit ihrem Gastauftritt bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" hat Cosma Dujat (37) bleibenden Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen, denn die wollen gern mehr von der sympathischen Lydia Davis sehen.

Cosma Dujat (37) als Lydia Davis am Set von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".
Cosma Dujat (37) als Lydia Davis am Set von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".  © Cosma Dujat (Bildmontage)

Und das beruht auf Gegenseitigkeit, denn auch die Schauspielerin kann sich eine Ausweitung ihres Kurz-Auftritts sehr gut vorstellen.

"Ich würde jederzeit wiederkommen und habe das der Produktion auch durchaus signalisiert", stellt sie in einem exklusiven Interview mit TAG24 fest. Ob die Macher sie womöglich sogar schon fest für eine Rückkehr einplanen, durfte sie freilich nicht verraten.

Für den Part musste Dujat im Übrigen nicht extra ein Casting durchlaufen, sondern wurde "Ende des Jahres 2024 angefragt und war sehr glücklich, dass die Produktion sich für mich entschieden hat".

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Dass die Figur ihr so am Herzen liegt, hat nämlich einen Grund, denn Cosma ist selbst lesbisch. Sie habe sich besonders darüber gefreut, dass die Macher auf Klischees verzichtet haben: "Die Rolle Nina ist eine feminine Frau und auch die Rolle Lydia."

Die ganze Story sei sehr schön geschrieben gewesen, "so auf Augenhöhe und wertschätzend. Flirty aber niemals übergriffig."

Cosma Dujat in der Maske am GZSZ-Set.
Cosma Dujat in der Maske am GZSZ-Set.  © Cosma Dujat

Cosma Dujat hat nach GZSZ-Auftritt "mit viel mehr negativen Kommentaren gerechnet"

Cosma Dujat nimmt ihre Community bei Instagram mit auf ihre Reise als freiberufliche Schauspielerin.
Cosma Dujat nimmt ihre Community bei Instagram mit auf ihre Reise als freiberufliche Schauspielerin.  © Elli Holste

Es brauche nämlich keinen Gegensatz, "dass eine der beiden 'maskulin' wirkt oder kurze Haare hat". Auf diese Weise habe das viel mehr mit der Realität zu tun, erklärt die 37-Jährige.

Am Set wurde die Actrice nach eigener Aussage "unglaublich freundlich und professionell" aufgenommen. Besonders die Arbeit mit Kollegin Maria Wedig (41) sei "sehr schön" gewesen. Hierbei half den Frauen auch "ein Coaching, was natürlich Gold wert ist, wenn man sich vorher noch nicht kennt und intime Szenen miteinander hat".

Die große Beliebtheit der Kamerafrau/Barkeeperin, die die Hamburgerin verkörpert hat, kam für sie selbst ein wenig überraschend. Eigentlich habe sie "mit viel mehr negativen Kommentaren gerechnet, denn leider ist auch heute noch queere Sichtbarkeit etwas, was viele Menschen stört", bedauert sie.

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Stattdessen sei die Resonanz schlichtweg überwältigend gewesen: "Es sind so viele tolle neue Menschen auf meinem Profil gelandet", freut sich die Darstellerin, die nicht nur eine Liebe zu Film und Fernsehen, sondern auch zum Theater hat. Obendrein arbeitet sie auch noch als Schauspiel- und Karriere-Coach.

Cosma Dujat (r.) mit GZSZ-Star Lara Dandelion Seibert (32) bei einem "She Acts"-Empfang im Rahmen der Berlinale. Die beiden Hamburgerinnen sind privat gut befreundet.
Cosma Dujat (r.) mit GZSZ-Star Lara Dandelion Seibert (32) bei einem "She Acts"-Empfang im Rahmen der Berlinale. Die beiden Hamburgerinnen sind privat gut befreundet.  © Anna Riedel / Berlinale

Cosma Dujat wird im Juli 2025 im Theaterstück "Bodyrule" auf der Bühne zu sehen sein

Cosma Dujat setzt sich mit ihrem Netzwerk "She Acts" für die Sichtbarkeit von Schauspielerinnen ein

Cosma Dujat ist aktuell in dem Jugenddrama "Sprengstoff" zu sehen.
Cosma Dujat ist aktuell in dem Jugenddrama "Sprengstoff" zu sehen.  © ZDF/Leitwolf/Christine Schroeder

Und eine Sache liegt ihr dabei besonders am Herzen: das Rollenbild der Frau! "Deshalb habe ich 'She Acts' 2023 gegründet." Mit dem Netzwerk "schaffe ich einen Raum, in dem wir Schauspielerinnen uns zusammentun und für mehr Sichtbarkeit für uns alle kämpfen".

Und das ist nach wie vor notwendig, wie Cosma bekräftigt, denn "es gibt viele Schwierigkeiten für Frauen in der Filmbranche". Als Beispiele zählt sie den geringeren Sprechanteil und eine geringere Anzahl an weiblichen Hauptrollen auf, die "oftmals auch noch klischeehaft erzählt und mit veralteten Rollenbildern gespickt" seien.

Weiterhin prangert sie Machtmissbrauch, Pay Gap und auch Altersdiskriminierung an, ein Problem, mit dem sie selbst zu kämpfen habe.

"Wir könnten jetzt zwar feststellen, dass ich mit 37 Jahren noch jung bin, aber statistisch gesehen nehmen ab diesem Zeitpunkt die Frauenrollen noch weiter ab, bis sie mit 47 Jahren nahezu von der Bildfläche verschwunden sind", betont die Powerfrau.

Wer nicht bis zu einer (möglichen?) GZSZ-Rückkehr warten möchte, der kann Cosma Dujat aktuell in dem Coming-of-Age-Drama "Sprengstoff" in der ZDF-Mediathek sehen oder sie im Juli in Hamburg im Theaterstück "Bodyrule" live auf der Bühne erleben.

Titelfoto: Cosma Dujat (Bildmontage)

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