Reichinnek präsentiert Renten-Pläne bei "Hart aber fair": Amthor spottet

Berlin - Scheitert die Regierung am Rentenpaket? Bei der "Hart aber fair"-Diskussion am Montagabend über das Thema Rente ging es vor allem zwischen zwei Personen sehr lebhaft zu.

Philipp Amthor (33, CDU) und Heidi Reichinnek (37, Die Linke) lieferten sich einen Schlagabtausch, der sich quer durch die ganze Sendung zog.
Philipp Amthor (33, CDU) und Heidi Reichinnek (37, Die Linke) lieferten sich einen Schlagabtausch, der sich quer durch die ganze Sendung zog.  © WDR/Oliver Ziebe

Seit Wochen rebellieren die Jungen in der Union gegen die Pläne der Koalition. Hat sich Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) in eine Sackgasse manövriert?

Philipp Amthor (33, CDU) verwies zunächst auf die Lasten für die Jüngeren und auf die schwächelnde Wirtschaft. Man müsse über die Finanzierung nachdenken, sonst werde "die wirtschaftliche Grundlage unseres Landes" zur größten Gefahr für die Rente.

Auf die Frage zur Abstimmung im Parlament angesprochen, sagte Linken-Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek (37): "Die Machtspielchen der Union sind mir herzlich egal. Es geht hier um das Schicksal von 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner."

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Ein Rentenniveau von 48 Prozent sei "das absolute Minimum", so Reichinnek. Man sollte eher noch "zurück auf ein Rentenniveau von 53 Prozent" gehen, meinte die 37-Jährige. "Jeder fünfte Rentner lebt in Armut. Es geht hier um Brot-und-Butter-Themen."

Wie das finanziert werden soll? "Beamte, Selbstständige und Abgeordnete sollen einzahlen", forderte Reichinnek. Daraufhin reagierte Amthor mit Spott und witzelte: "Das hat wahrscheinlich das Gregor-Gysi-Institut errechnet."

Steckt die Regierung zwischen Rentenstreit und Reformstau fest? Das wollte Moderator Louis Klamroth (36, M.) von seinen Gästen wissen.
Steckt die Regierung zwischen Rentenstreit und Reformstau fest? Das wollte Moderator Louis Klamroth (36, M.) von seinen Gästen wissen.  © WDR/Oliver Ziebe

Heidi Reichinnek bei "Hart aber fair": "Das ist unter Ihrem Niveau, Herr Amthor"

Reichinneks Forderungen würden in einem "Schlaraffenland" funktionieren, aber nicht in Deutschland, hielt Amthor fest und warf seiner Kontrahentin "ganz billigen Populismus" und "Sozialismusversprechungen" vor.

Das wollte die Linken-Vorsitzende nicht auf sich sitzen lassen und konterte: "Das ist unter Ihrem Niveau, Herr Amthor. Ich finde es wirklich schäbig, dass sich ein Teil der Union hinstellt und den Leuten den Dreck unter den Fingernägeln nicht gönnt."

"Wir sind nicht die Mehrheitsbeschaffer einer Regierung, die die ganze Zeit miteinander streitet", hielt Reichinnek fest.

Titelfoto: WDR/Oliver Ziebe

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