"Wenn ich nicht da wäre, wär schon lange was passiert": Will Junkie Eva nicht mehr leben?

Leipzig - Es ist noch nicht lange her, dass die drogensüchtige Eva (23) aus Leipzig ihr zweites Kind bekommen hat. Dass der Junge bei ihr und ihrem Partner Murphy (40) leben kann, ist Wunschdenken, denn die beiden bekommen ihr Leben einfach nicht in den Griff - mit schwerwiegenden Folgen.

Eva (23) konsumiert immer wieder Alkohol und Crystal Meth, sogar kurz vor der Geburt ihres Kindes. (Archivbild)
Eva (23) konsumiert immer wieder Alkohol und Crystal Meth, sogar kurz vor der Geburt ihres Kindes. (Archivbild)  © RTLZWEI

Rund sieben Monate nach der Geburt leidet die Leipzigerin an immer schlimmer werdenden Depressionen, wie sie in der neuen Folge der RTLZWEI-Doku "Hartes Deutschland" offenbart.

Gemeinsam mit ihrem Freund und auch Kumpel André (40), der nur wenige Monate später um sein Leben kämpfen wird, passt sie auf die Wohnung eines Bekannten in der Innenstadt auf.

Die 23-Jährige erzählt, dass sie die Depression behandeln lassen will, ihr aber die Kraft fehle, sich aufzuraffen. Murphy und auch André bestärken sie in ihrem Vorhaben. "Umso länger man es hinauszögert, umso schlimmer wird's", so Letzterer.

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Eva fühlt sich angegriffen und reagiert trotzig. Sie wisse aber, dass nur noch eine stationäre Therapie helfen könne. Gleichzeitig gibt sie zu, schon Suizidgedanken gehabt zu haben.

Erschreckend: "Ich denke mal, wenn ich nicht den ganzen Tag da wäre, wär schon lange was passiert", offenbart Murphy, den die Situation mehr und mehr belastet.

Wenig später machen sich alle drei auf den Weg zum Park-Klinikum, in dem Eva sich ein Erstgespräch und einen Therapieplatz erhofft. Trotz Zuspruch ihrer Freunde kommen Zweifel auf, sie fühlt sich gedrängt und wirft noch auf dem Weg alle Pläne über den Haufen.

"Hartes Deutschland": Eva und Murphy brechen Entgiftung ab - das hat Konsequenzen

Vor allem für ihren Partner Murphy (40) ist der Gedanke schwer zu ertragen, dass sein Sohn nicht bei ihnen sein darf.
Vor allem für ihren Partner Murphy (40) ist der Gedanke schwer zu ertragen, dass sein Sohn nicht bei ihnen sein darf.  © RTLZWEI

Dabei könnte die Therapie ihr sicher nicht nur bei ihren Depressionen und ihrer Sucht nach Alkohol sowie Crystal Meth helfen, sondern auch dabei, den Verlust beider Kinder zu bewältigen.

Erst im Juni des Vorjahres hatte Eva ihren zweiten Sohn zur Welt gebracht. Jetzt kommt heraus: Das Baby durfte gar nicht mit ihr und dem heroinabhängigen Murphy nach Hause. Die 23-Jährige ist wenige Tage vor der Geburt rückfällig geworden.

Zu viel fürs Jugendamt, und so wurde das Kind - wie auch ihr erstes - in einer Wohngruppe untergebracht. Anfangs durfte das Paar ihn einmal die Woche für zwei Stunden besuchen.

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Doch dann begingen die beiden den nächsten schweren Fehler: Eine Entgiftung in Thüringen brachen sie nach fünf Tagen ab, vor allem beim heroinabhängigen Murphy war der Suchtdruck zu groß. Damit war aber zunächst auch das Privileg, ihren Sohn sehen zu dürfen, vom Tisch.

So lange es dazu kein klärendes Gespräch mit dem Jugendamt gibt, bleibt das wohl auch so. "Mal gucken, ob die uns Hilfe anbieten, weil alleine kriegen wir es ja nicht hin, das sieht man doch", sind sich die beiden einig.

Die beiden wollen eigentlich raus aus dem Sumpf aus Drogen und Alkohol, werden aber immer wieder schwach.
Die beiden wollen eigentlich raus aus dem Sumpf aus Drogen und Alkohol, werden aber immer wieder schwach.  © RTLZWEI

Die ganze Folge "Hartes Deutschland" aus Leipzig seht Ihr am Montagabend um 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder vorab auf Abruf bei RTL+.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: RTLZWEI

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