Nur noch Haut und Knochen: Junkie André überlebt nach Not-OP nur knapp
Leipzig - Drama um André (41) aus der RTLZWEI-Doku "Hartes Deutschland" in Leipzig: Der drogensüchtige Obdachlose, der seit vielen Jahren mit seiner Angel vor dem Hauptbahnhof sitzt und um Geld für den nächsten Schuss Heroin bettelt, wäre fast gestorben. Ein Loch in seinem Magen kostete ihn beinahe das Leben.
Es sind erschreckende Bilder, die den mittlerweile 41-Jährigen in der neuesten Folge in einem Krankenhausbett zeigen. Er besteht nur noch aus Haut und Knochen, sein Gesicht ist eingefallen, seinen Bauch "ziert" eine riesige OP-Narbe.
Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten Anfang Juni 2024 liegt er in der Uniklinik. Von seinem sonst so schelmischen Grinsen, das er trotz aller Widrigkeiten immer auf den Lippen hatte, ist nichts mehr übrig.
Nur eine Woche zuvor schwebte André noch in Lebensgefahr. Er habe immer mehr abgebaut und am Ende nur noch 43 Kilo gewogen, erzählt der völlig geschwächte Leipziger den Reportern.
"Ich hab in meinem Magen ein Loch gehabt und alles, was oben reinkam, ging nicht durch den Darm wieder raus, sondern das kam alles in meinen Bauchraum", so André. Hätte er zwei Tage länger gewartet, wäre er tot gewesen.
Nur dank einer Not-OP hat der gerade erst 41 Jahre alt gewordene Obdachlose überlebt, wurde tagelang künstlich ernährt. Ob das Loch von seinen zuletzt heftigen Drogencocktails aus Heroin, dem Substitut Polamidon und Crystal Meth verursacht wurde, weiß er nicht.
"Hartes Deutschland": "Es hat Klick gemacht" - Kann Junkie André jetzt endlich etwas ändern?
Eines weiß er aber: Es muss sich etwas ändern. "Es hat Klick gemacht, ja", so André, während er apathisch an die Decke starrt. Dass er fast gestorben wäre, hat ihm möglicherweise die Augen geöffnet.
Sogar Kontakt zu seiner Familie habe er wieder und den möchte er nicht aufs Spiel setzen. "Ich will keinen mehr enttäuschen. Ich hab viel zu viele Menschen in meinem Leben enttäuscht, damit ist jetzt auch Feierabend", so André entschlossen.
Schon bei einem Dreh wenige Monate zuvor hatte er anklingen lassen, sich um einen Platz in der Substitution kümmern zu wollen. "Ich finde, es ist ein gutes Alter, um vielleicht mal was anderes zu machen", sagte der damals 40-Jährige schmunzelnd.
Dass der Weg nicht einfach wird, war ihm aber da schon klar. "Ich muss ja ein komplettes Leben aufarbeiten." André lebte zu diesem Zeitpunkt schon seit circa 24 Jahren auf der Straße.
Er zweifelte daran, durchhalten zu können. Denn wenn währenddessen Probleme auftauchen, ist ein Rückfall sehr wahrscheinlich. "Wir wissen ja alle, wie Junkies mit Problemen umgehen." Trotzdem will er noch einen Versuch wagen. Möglicherweise hat seine Gesundheit André nun dazu gezwungen, etwas zu ändern.
Die ganze Folge "Hartes Deutschland" aus Leipzig seht Ihr am Montagabend um 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder vorab auf Abruf bei RTL+.
Titelfoto: RTLZWEI

