Eskalation beim Ableisten der Sozialstunden: "Halt die Fresse jetzt!"

Magdeburg - Andy (36) aus Magdeburg war drogenabhängig und ist vorbestraft. Damit er nicht ins Gefängnis muss, bekam er die Auflage, 300 Sozialstunden abzuleisten. Doch an Absprachen kann oder will er sich nicht halten.

Andy (36) muss 300 Sozialstunden ableisten, will am Vormittag aber lieber Schnorren gehen.
Andy (36) muss 300 Sozialstunden ableisten, will am Vormittag aber lieber Schnorren gehen.  © RTLZWEI

In den aktuellen Folgen "Hartz und herzlich" gibt es derzeit ein großes Wiedersehen. Unter anderem mit dem ehemals drogenabhängigen Andy.

Früher hat er in der Innenstadt Geld geschnorrt. Damit hat er seinen Drogenkonsum finanziert.

Doch er will sich bessern. Jeden Cent, den er zugesteckt bekommt, spart er an. Sein Plan: Lkw-Fahrer werden und den Führerschein finanzieren.

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In seiner Wohnung sammelt er in einer kleinen Geldkassette sowie in einem Behälter Scheine und Geldstücke. Mehrere hundert Euro habe er so schon zusammengespart, teilt er stolz mit.

Allerdings hat Andy noch ein anderes Problem. Aufgrund früherer Straftaten muss er jetzt 300 Sozialstunden ableisten.

Schnorren ist wichtiger als Sozialstunden leisten

Derzeit gibt es in der Sendung "Hartz und herzlich" ein Wiedersehen mit alten Magdeburger Bekannten. (Symbolbild)
Derzeit gibt es in der Sendung "Hartz und herzlich" ein Wiedersehen mit alten Magdeburger Bekannten. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Der 36-Jährige ist seit zehn Jahren arbeitslos und erhält rund 500 Euro Bürgergeld. Das Schnorren auf der Straße ist noch immer ein regelmäßiger Bestandteil seines Tagesablaufes.

Da kommt es ihm ungelegen, verpflichtend seine Tageszeit an anderen Orten zu verbringen.

Seine 300 Sozialstunden muss er auf einem Tier-Gnadenhof im Stadtteil Rothensee ableisten. Bereits am ersten Tag kommt er vier Stunden zu spät.

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Seine Verspätung begründet er mit einer "Notlüge", wie er sie selbst nennt. Er erzählt den Gnadenhof-Mitarbeitern, dass er jeden Tag zu einem Arzt nach Schönebeck fahren müsse und deshalb nicht um 8 Uhr anfangen kann zu arbeiten.

Nach zwei Stunden ist für ihn der Arbeitstag im Gnadenhof auch schon wieder vorbei. Immerhin: Die Mitarbeiter waren mit seinem ersten Einsatz zufrieden.

Eskalation beim Beichten der "Notlüge"

Am nächsten Tag kommt Andy erneut zu spät und stellt seine Lüge richtig. Dabei gerät er mit dem Gnadenhof-Mitarbeiter Matze in Streit.

Andy hat kein Verständnis für die Fassungslosigkeit und den Frust, der ihm entgegengebracht wird. Wut steigt in ihm auf. Seine einzige Lösung: Das Ventil öffnen und verbal den Frust ablassen.

Als Gnadenhof-Mitarbeiter Matze dem RTLZWEI-Kamerateam sagt: "Andy muss noch sehr viel lernen im Leben. Der muss sich dran gewöhnen, dass nicht alles nur nach ihm geht", kommt Andy plötzlich zurück und wird sauer.

Er reagiert aggressiv: "Du urteilst über mich und kennst mich gar nicht!"

Matze will die Sache beenden: "Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben!"

Doch Andy wird aggressiver und kommt dem wesentlich älteren Matze bedrohlich nahe: "Dicker, halt die Fresse! Verpiss dich! Das macht mich sauer!"

Wie die Situation endet und ob Andy ersatzweise für den Wegfall der Sozialstunden ins Gefängnis gehen muss, gibt es am Dienstag bei "Hartz und herzlich" um 21.15 Uhr auf RTLZWEI oder bereits auf RTL+ zu sehen.

Titelfoto: Bildmontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa, RTLZWEI

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