Bitterfeld-Wolfen - Die zwei Frischverliebten Sarah (24) und Justin (22) sind zusammengezogen. Doch auf Wolke sieben befinden sie sich leider nicht lange, denn die Agentur für Arbeit macht ihnen das Leben schwer. Die RTLZWEI-Sendung "Hartz und herzlich" begleitet sie bei ihrem holprigen Start.

Vor vier Monaten lernte sich das Paar im Internet kennen und verliebte sich prompt ineinander, wie sie in der RTLZWEI-Sozialdoku berichten. Um das Glück ganz perfekt zu machen, entschieden sie sich kurz darauf, zusammenzuziehen.

Für Justin hieß das, seine alte Wohnung in Dessau zu verlassen und zu Sarah nach Bitterfeld-Wolfen zu ziehen.

Die Stadt nördlich von Leipzig entstand 2007 durch die Zusammenlegung von Bitterfeld, dem ehemaligen Zentrum der Chemischen Industrie und Wolfen. Hier wurden zu DDR-Zeiten Fotofilme hergestellt.

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Vom früheren Wohlstand ist in Wolfen-Nord nicht mehr viel übrig und so bietet der Stadtteil vor allem Menschen mit wenigen finanziellen Mitteln eine Heimat.

Sarah und Justin könne vom fehlenden Geld ein Lied singen. Bereits vor fünf Wochen ist das Paar zusammengezogen, doch von seinem Hartz IV hat Justin bisher noch keinen Cent gesehen. Als Konsequenz daraus müssen sie von Sarahs Arbeitslosengeld in Höhe von 449 Euro monatlich leben.

Doch nun endlich kommt ein Brief vom Amt. Die Freude der beiden ist groß, immerhin haben sie das Geld bitter nötig. Die böse Überraschung kommt jedoch prompt, denn anstelle von einer Hartz-IV-Genehmigung befindet sich im Umschlag die Anweisung, fehlende Daten nachzureichen.

Justin ist verärgert, denn das Ganze geht ja nun schon einige Wochen so hin und her: "Ich dachte, ich hab schon alles abgegeben, aber na ja, die wollen ja alles fünfmal haben."

Doch das soll nicht das einzige Problem des Paares bleiben. "Ich war heute früh am Fernsehengucken, auf einmal war der Strom weg", berichtet Sarah.

Das Paar konnte den Strom schon länger nicht zahlen und häufte dadurch Schulden in Höhe von 300 Euro bei den Stadtwerken an.

Die Stadtwerke machten nun kurzen Prozess und entschieden sich dazu, den beiden den Stecker zu ziehen, bis sie in der Lage sind, die Schulden zu bezahlen.

Die einzige Möglichkeit, noch heute ihren Strom zurückzubekommen, sehen die beiden Arbeitslosen darin, Sarahs Nintendo Switch und vier dazugehörige Spiele zu verkaufen.

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Insgesamt 330 Euro bekommen sie für alles zusammen. Das ist zwar nicht der gewünschte Preis, doch immerhin reicht es, um die Schulden zu begleichen.

Zum Glück sind die Stadtwerke schneller darin, ihren Strom wieder freizuschalten, als Sarah und Justin im Bezahlen ihrer Rechnungen. Und so müssen die beiden doch nicht lange im Dunkeln sitzen.

Aber das passiert ihnen sowieso nicht so schnell wieder. Nicht etwa, weil das Paar aus seinen Fehlern gelernt hat und die Rechnungen jetzt immer pünktlich bezahlt, sondern weil der liebe Justin jetzt gesehen hat, wie der Elektriker die Sicherung wieder hineingemacht hat und sich sicher ist: Das kann er jetzt auch alleine.

Eine Lehre war dem Paar die Aktion trotzdem und so nehmen die beiden sich nun vor, regelmäßig Geld zurückzulegen, um auch für unvorhergesehene Ausgaben gerüstet zu sein.

Wer die Folge verpasst hat, kann sich diese und weitere Folgen auf RTL+ anschauen.