Rostock - Jana (32) hat fünf Kinder, keines davon lebt bei ihr. Die Arbeitslose möchte zumindest einen Teil ihres Nachwuchses wieder bei sich haben. Doch mit dem Jugendamt steht sie auf Kriegsfuß.
Damals sei ihr das Jugendamt ins Haus gejagt worden, berichtet Jana in neuen Folgen der RTLZWEI-Sozialdoku "Hartz und herzlich" aus Rostock.
2016 sollte sie mit ihren drei ältesten Kindern zur Behörde gekommen, angeblich habe man nur mit den Minderjährigen reden wollen. Vor Ort aber sei ihr gesagt worden, dass die drei in Obhut genommen werden. "Das Schlimmste war, dass ich mit dem leeren Kinderwagen nach Hause gehen musste."
Mit ihren Kindern habe sie "viel zusammen unternommen" und eine Jugendamt-Mitarbeiterin sei zudem "unterstes Niveau" gewesen. "Ich konnte machen, tun, was ich wollte", beklagt die 32-Jährige.
Sie habe eine intakte Familie gehabt, in der alles gelaufen sei und in der die Kinder geliebt wurden. "Wieso werden sie dann weggenommen?"
Hartz und herzlich: Jana "war monatelang zu nichts mehr zu gebrauchen, wurde depressiv"
Jana sei nach eigenen Aussagen vorher "immer fröhlich und aufgedreht" gewesen, nach der Inobhutnahme "war ich monatelang zu nichts mehr zu gebrauchen, wurde depressiv".
Heute leben die beiden ältesten Kinder der ehemaligen Reinigungskraft bei ihren Vätern, die drei jüngsten in Pflegefamilien. Jana hofft, eventuell ihre 13-jährige Tochter zurückzubekommen, die sie schon jetzt in regelmäßigen Abständen sehen darf.
Gleichzeitig muss sich die Rostockerin aber auch um ihren Bürgergeld-Antrag kümmern. Den wolle die Arbeitslose erst ausfüllen, wenn sie "mehr Ruhe" habe.
Das sei zwar alles viel Bürokratie, aber die Anträge in den vergangenen Jahren übersichtlicher geworden. Teilweise müsse sie nichts ausfüllen, zum Beispiel beim Thema Vermögen, freut sie sich.
TV-Hinweis: Die vorerst letzten "Hartz und herzlich"-Folgen aus Rostock laufen in dieser Woche Montag bis Mittwoch sowie Freitag jeweils ab 18.05 Uhr bei RTLZWEI und auf Abruf bei RTL+.