Leichenteile im See versenkt: Entlassener Killer will es "wiederholen und noch mehr Menschen töten"

Hannover - Der Tod seiner Mutter geht Julian Hamed (35) noch immer durchs Mark. Andrea B. (†44) wurde 2012 ermordet und ihr zerstückelter Körper in den Hannoveraner Maschsee geworfen. Nun ist der Killer von damals wieder auf freiem Fuß - zwei Wochen früher als geplant. Und er verhöhnt sein Opfer.

Die Leichenteile wurden im Oktober 2012 im Hannoveraner Maschsee gefunden. (Archivbild)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Julian ist 22 Jahre alt, als er im Oktober 2012 vom Mord an seiner Mama erfährt. Laut Anklageschrift nahm der Mörder "seine Machete und schnitt Andrea seitlich in den Hals. [...] Als Andrea auf dem Boden lag, stieß er die Machete wuchtig von oben durch die Brust und zog die Machete anschließend wieder heraus. Andrea verstarb zeitnah."

Schon als Dreijähriger kam Julian wegen Alkohol- und Drogenproblemen seiner Mutter zu seiner Oma, wo er aufwuchs. Der Kontakt ist aber nie abgerissen.

Für zwölf Jahre wird Alexander K. (25) ein Jahr später verurteilt, die Unterbringung in einer Psychiatrie angeordnet. Aufgrund seines psychischen Krankheitsbildes und weil die Tat wohl unter Drogen- und Alkoholeinfluss geschah, umgeht er eine lebenslange Haft.

TV & Shows Säure-Attentat auf Top-Manager: Arbeitgeber sucht nach Tätern, weil Polizei kapituliert

Die Behandlung in einem Fachkrankenhaus hält Dr. Borwin Bandelow für nicht zielführend. "Man weiß, dass die Psychotherapie bei dissozialen Persönlichkeitsstörungen so gut wie gar keine Änderung bringt. Solche Störungen sind nicht zu therapieren", sagt der Psychiater in der RTL-Sendung "stern TV".

Bandelow: "Zwölf Jahre ist eine viel zu kurze Zeit, dass sich diese massive sadistische Störung mit Mordlustgedanken so schnell bessert."

Anzeige

Stern TV: "Ich habe diese Frau getötet. Und es hat Spaß gemacht"

Psychiater Dr. Borwin Bandelow schätzt das Risiko weiterer Gewaltstraftaten des Mörders als extrem hoch ein.  © imago/Horst Galuschka

Als Alexander K. am 15. Mai 2025 - 15 Tage früher als geplant - entlassen wird, nimmt er ein erstes Video auf, weitere sollen folgen.

Unter anderem rappt er: "Wo ich herkomme, nennt man so was Snitch und wer sich angesprochen fühlt und hatet, nennt man Bitch. Und wo ich herkomme, werden Snitches einfach abgestochen, und ich hoffe auch, jede Bitch fühlt sich jetzt angesprochen."

Er verhöhnt die Getötete auch, sie habe mit ihm "vögeln" wollen, "und als ich 'Nein' gesagt hab, ist sie ausgeflippt". Keine Spur von Reue.

TV & Shows Tief, tiefer, Gigi: Reality-Star rutscht in Kates Untergeschoss

Außerdem veröffentlicht K. ein Buch mit unfassbarem Inhalt. Er schreibt: "Ich habe diese Frau getötet. Und es hat Spaß gemacht. Und wenn ich kann ... wenn die mich jemals wieder rauslassen, werde ich das wiederholen und noch - ha, ha - puh ... noch viel, viel mehr Menschen töten. Okay?"

Für Julian Hamed ist der Killer eine "unmenschliche Kreatur, mit der man fast Mitleid haben könnte - hab ich aber natürlich nicht".

Alexander K. steht nach seiner Entlassung unter Führungsaufsicht, also unter Beobachtung des Staates. Inwiefern ihn das von weiteren Delikten abhält, wird die Zeit zeigen.

Mehr zum Thema TV & Shows: