Hamburg/Lübtheen - Am Sonntagabend startet bei RTL eine neue Staffel von "Die Versicherungsdetektive" - und schon die erste Folge hat es in sich! In Lübtheen (Mecklenburg-Vorpommern) soll ein Hund eine ganze Eulenfamilie mit seinem Gebell zu Tode erschreckt haben. Der Schaden beläuft sich auf bis zu 35.000 Euro!
Der Fall: Ein deutscher Schäferhund-Mischling springt über den Zaun des Nachbarn und rennt laut bellend an einer angrenzenden Voliere hin und her. Der Besitzer der Eulen, Dirk Dauck, behauptet, seine Vögel hätten sich so sehr erschrocken, dass ein Bartkauz-Pärchen, fünf Jungtiere und zwei Eier nicht überlebten.
Nun fordert der Hobbyzüchter eine Entschädigung zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Doch ist diese Summe wirklich gerechtfertigt? Und kann Hundegebell tatsächlich Eulen töten?
Versicherungsdetektiv Patrick Hufen (54) sucht im Wildpark Schwarze Berge bei Hamburg nach Antworten: "Es geht heute um einen Schadenfall mit einer Eule. Und der ist eigentlich gar nicht so lustig, wie man meint."
Inmitten idyllischer Natur - begleitet von passender Harry-Potter-Musik - trifft er dort auf Eulen-Expertin Kimberly Wörmann. Sie bestätigt: "Grundsätzlich handelt es sich hier um ein Fluchttier. Wenn es sich erschreckt und keinen Fluchtweg hat, kann das schon passieren." Auch bei den Summen nickt sie zustimmend: 4500 Euro für ein Bartkauz-Paar seien realistisch. Für Eier dieser seltenen Art würden teilweise 8000 bis 15.000 Euro pro Stück gezahlt.
Doch es gibt ein Problem: Es fehlen Belege! Zwar liegen Fotos der toten Tiere vor, doch Nachweise für die kaputten Eier oder die genaue Anzahl der Jungtiere fehlen.
15.000 Euro Schadensgeld: Hundebesitzer und Züchter einigen sich
Um sich selbst ein Bild zu machen, reist der Versicherungsdetektiv nach Lübtheen. Vor Ort trifft er auf den vermeintlichen "Täterhund" Jack und dessen Besitzer, Herrn Peters. Der gibt sich entspannt: "Es herrscht keine schlechte Stimmung unter uns Nachbarn. Dafür gibt's ja Versicherungen."
Doch der Eulennachbar schildert den Vorfall etwas anders. Nachdem er den bellenden Hund verjagt hatte, sei er in die Voliere gegangen - und habe dort das erste tote Weibchen entdeckt. "Das Männchen starb kurz darauf", so Dauck.
Nachdem das Eulenweibchen die Brutstätte verlassen hatte, überlebten die Jungtiere laut Züchter keine Stunden mehr. "Ohne ihre wärmende Nähe sind die Kleinen gestorben." Belege für zerstörte Eier gibt es nicht. Der Geschädigte sagt: "Wie soll man von kaputten Eiern Bilder machen? Die gibt's nicht."
Hufen bleibt skeptisch: Auch wenn die Schilderungen plausibel klingen, fehlen konkrete Nachweise. Am Ende bietet er dem Nachbarn 15.000 Euro Entschädigung an - rund die Hälfte der ursprünglichen Forderung. Doch der Züchter willigt ein: "Ich denke, dass Patrick ein fairer Mann ist. Ich kenne ja seine Sendung."
Und Hufen zieht zufrieden Bilanz: "Ich habe das Gefühl, dass beide Seiten mit dem Ergebnis zufrieden sind."
Die neue Staffel von "Die Versicherungsdetektive" startet am Sonntag, 22. Juni, um 19.05 Uhr auf RTL. Die erste Folge ist bereits auf RTL+ zu sehen.