Nach Ecstasy-Tod von Finja (†13) aus Altentreptow: Eltern und Eric Stehfest melden sich zu Wort

Berlin - Finja, gerade mal 13 Jahre jung, ist an der tödlichen Ectasy-Pille "Blue Punisher" gestorben. Bei stern TV am Sonntag sprachen Finjas Eltern offen über den wohl schrecklichsten Tag ihres Lebens. Sie sind davon überzeugt, dass ihre Tochter die Droge nicht freiwillig genommen hat. Auch der Schauspieler Eric Stehfest (34), der früher drogenabhängig war, meldete sich bei der Talkshow zu Wort.

Bei stern TV am Sonntag sprachen Finjas Eltern zum ersten Mal öffentlich über den Tod ihrer 13-jährigen Tochter.
Bei stern TV am Sonntag sprachen Finjas Eltern zum ersten Mal öffentlich über den Tod ihrer 13-jährigen Tochter.  © RTL

Die blauen Pillen mit dem Totenkopf-Emblem haben vermutlich drei junge (13, 15, 18) Menschenleben auf dem Gewissen.

Die extrem gefährliche Ecstasy-Variante kursiere nicht nur auf Festivals, sondern auch auf Schulhöfen. Wie Finja an die todbringende Droge gelangt war und ob sie sie freiwillig genommen hatte, wird derzeit ermittelt.

Die jüngste unter den Todesopfern lebte mit ihren Eltern Tilo und Lucienne in der beschaulichen Kleinstadt Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern. Finja war beliebt und hatte auch zu ihren Eltern ein offenes Verhältnis.

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So schilderten Tilo und Lucienne einen Vorfall, der sie davon ausgehen lässt, dass Finja die Droge nicht aus eigenen Stücken zu sich genommen hat.

Aufgelöst und in Angst um das Leben ihre Freundin habe sich Finja einige Tage vor ihrem Tod an ihre Eltern gewandt. Die 13-Jährige habe erzählt, dass eine Freundin von ihr eine Ecstasy-Pille geschluckt hätte und von einem Notarzt abgeholt worden wäre.

Finja hätte die Krampfanfälle ihrer Freundin hautnah miterlebt und sei nach dem Vorfall absolut verängstigt gewesen, wie ihre Eltern berichteten. Nach dem schockierenden Erlebnis habe das 13-jährige Mädchen versprochen, sich von Drogen fernzuhalten.

Finja war an einem Jugendtreff verabredet

Es wird vor der Einnahme der extrem gefährliche "Blue Punisher" gewarnt.
Es wird vor der Einnahme der extrem gefährliche "Blue Punisher" gewarnt.  © Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Mit den Worten "Tschüss Mama. Bis später!" habe sich Finja am 24. Juni verabschiedet, als sie zu einem beliebten Jugendtreff aufgebrochen war. Doch das 13-jährige Mädchen kam abends nicht nach Hause.

Ein Notarzt hätte bei der Familie angerufen: "Wir haben Ihre Tochter, aber keine Panik, es könnte auch nur die Hitze sein", wurden die Eltern von den Rettungskräften zunächst beschwichtigt.

Finja wurde in eine Klinik gebracht, wo sie angefangen hätte zu krampfen. Die darauffolgenden Untersuchungen ergaben, dass das nicht ansprechbare Mädchen aus noch bislang ungeklärter Ursache eine Pille der extrem gefährlichen Ecstasy-Variante "Blue Punisher" geschluckt hatte.

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Die Ärzte konnten das 13-jährige Mädchen nicht mehr retten und so verstarb Finja am darauffolgenden Montagnachmittag in der Klinik.

Der tragische Tod ihrer Tochter ist für Tilo und Lucienne unbegreiflich. Sie sind sich sicher: Finja sei die Todesangst um ihre Freundin eine eindringliche Warnung gewesen. Die trauernden Eltern appellieren an alle: "Es darf keiner mehr an den Pillen sterben!"

Eric Stehfest: "Hauptsache, es wirkt"

Eric Stehfest (34) geht offen mit seiner damaligen Drogensucht um.
Eric Stehfest (34) geht offen mit seiner damaligen Drogensucht um.  © Screenshot/Instagram/ericstehfest (Bildmontage)

Der deutsche Schauspieler Eric Stehfest (34) bekundete bei stern TV am Sonntag sein Beileid zum Drogentod der 13-jährigen Finja.

Er selbst ist jahrelang drogenabhängig gewesen und geht mit seiner damaligen Sucht offen um. Eric habe früh damit begonnen, Drogen zu konsumieren.

So habe der gebürtige Dresdner bereits mit zwölf Jahren das erste Mal Ecstasy-Tabletten geschluckt und die damit einhergehenden Risiken blauäugig in Kauf genommen.

"Ich wollte damals cool sein; ich wollte krass sein, dazugehören und mithalten können", erklärte der 34-Jährige rückblickend. Als Jugendlicher dachte er, nicht viel zu verlieren zu haben.

"Mir war es sch**ß egal. Hauptsache, es wirkt", so Eric Stehfest über seine damalige sehr leichtfertige Einstellung.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/ericstehfest, Ennio Leanza/Keystone/dpa (Bildmontage)

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