Früher Tod des Vaters trieb Phil Laude zum Erfolg

Hamburg - Phil Laude (35) wird die Bühne mit nur 35 Jahren verlassen und eine Pause einlegen. In der "NDR Talk Show" verriet der Komiker, was ihn dazu treibt.

Phil Laude (35) produziert seit 19 Jahren Videos.
Phil Laude (35) produziert seit 19 Jahren Videos.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Er gehört zu Deutschlands YouTube-Pionieren, Barbara Schöneberger (51) bezeichnete den 35-Jährigen gar als "Mutter der deutschen YouTuber". Schon mit zarten 16 Jahren begann Laude seine Karriere vor der Kamera.

Doch jetzt, nach 19 erfolgreichen Jahren, will der Schauspieler einen Schlussstrich ziehen. Ende November soll auf seinem YouTube-Kanal ein letztes Video erscheinen. Schöneberger wollte wissen, wie dieses wohl aussehen werde und entlockte dem Comedian eine Antwort, die seine Fans aufhorchen lassen dürfte.

"Ich habe lange überlegt, weil ich schon öfter aufgehört habe", so der gebürtige Kappelner selbstironisch und klang dabei so, als wäre der Schlussstrich doch eher von hauchzarter Natur.

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Den Kanal Y-Titty, den er ausgesprochen erfolgreich mit zwei Freunden betrieb, ließ das Comedy-Trio mit einem Song ausklingen. Selbiges hätte er gern auch bei diesem Abschluss gemacht. "Aber dann dachte ich, ich kann mich nicht mit Y-Titty messen. Deswegen wird es jetzt eher so ein Rückblick auf alles, was wir gemacht haben", erzählt Laude.

Ob er sich die Pause finanziell leisten könne, beantwortete er mit einem knappen "Ja". Sein Vater sei früh gestorben, und ein Vater stehe in der Kindheit auch für Sicherheit.

"Ich glaube, dadurch kam das Gefühl, du musst jetzt auch schnell viel erreichen und dir eine Sicherheit aufbauen", meint der 35-Jährige. "Jetzt checke ich zum ersten Mal, dass ich das so nicht mehr muss. Dass ich mir so eine Pause auch gönnen kann."

Phil Laude will Orientierungsphase nachholen

Barbara Schöneberger (51) und Hubertus Meyer-Burckhardt (69) moderierten die Sendung am Freitagabend.
Barbara Schöneberger (51) und Hubertus Meyer-Burckhardt (69) moderierten die Sendung am Freitagabend.  © IMAGO / Stephan Wallocha

Durch diesen Antrieb ging seine berufliche Laufbahn schon in der Schulzeit los. Das sei einer der Gründe, warum jetzt vorerst Schluss ist.

"Alle hatten nach der Schule so eine Orientierungsphase, und ich hatte das irgendwie so gar nicht. Ich wusste schon während der Schulzeit, dass ich das machen will und habe bisher nichts anderes gemacht", so Laude.

Offenbar wurde dem 35-Jährigen aber auch der Druck zu hoch. "Ich liebe das, was ich mache, aber natürlich ist man irgendwann auch eingebunden in Deadlines. Da mal wieder eine Zeit zu haben, wo ich weiß, ich muss gerade nicht, aber ich kann, das ist das Ziel, warum ich das mache", erklärt der Komiker.

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Für seine Pause habe er eine lange To-do-Liste angefertigt, findet aber auch das Konzept des "Nichtstuns" mega spannend. Für sein laut Schöneberger "cringes" Hobby, das Sammeln von Prägemünzen, hat der "Alman" dann auch mehr Zeit.

Und zu seiner großen Freude steuerte die Moderatorin seiner Sammlung ein Exemplar vom Hamburger Dom bei.

Die ganze Sendung ist in der ARD-Mediathek verfügbar.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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