Peter Tauber plaudert aus: Angela Merkel versaute mir einen Marathon

Hamburg - In der Spitzenpolitik steht man immer unter Beobachtung: Von den Wählern, den Medien - und der damaligen Chefin, Angela Merkel (70). An einem Sonntagmorgen im Jahr 2016 wollte Peter Tauber (50) einen Marathon bestreiten. Da rief die damalige Bundeskanzlerin an und brachte den 50-Jährigen in Erklärungsnot.

Peter Tauber (50) zog sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurück.
Peter Tauber (50) zog sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurück.  © NDR/Uwe Ernst

Am Freitagabend war der langjährige Generalsekretär der CDU zu Gast bei der "NDR Talk Show" und sprach mit Barbara Schöneberger (51) und Hubertus Meyer-Burckhardt (68) unter anderem über seine Leidenschaft für das Laufen.

"Das ist eine Zeit, die gehört mir, die mir guttut. Die erste Hälfte läufst du für den Körper, die zweite Hälfte für die Seele", so der Vertraute von Angela Merkel.

Wenn der 50-Jährige läuft, muss das Handy immer dabei sein. "Ich bin ein Nerd. Was nicht getrackt ist, ist nicht passiert", erzählte Tauber. Eine Macke, die dem Unternehmer 2016 eine gute Zeit beim Berlin-Marathon kostete.

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Kurz vor dem Start hatte der ehemalige Spitzenpolitiker sein Handy in der Hand. Da klingelte es plötzlich.

"Es gab nur einen Menschen, der zu der Zeit mit unbekannter Nummer angerufen hat. Die Startschuss-Pistole war schon in der Luft. Da war ich kurz auf dem Reflex, den Anruf wegzudrücken. Ich bin rangegangen, alle um mich herum haben gedacht, was für ein Affe", so der selbstständige Berater.

"Es war Merkel dran, mit der Bitte, eine falsche dpa-Überschrift klarzustellen." Diese gehörte zu einem Interview von ihm, mit dem der 50-Jährige eigentlich zufrieden war. "Die dpa hatte das in der Überschrift etwas verfremdet", so der Buchautor.

Angela Merkel nach Änderung zufrieden: "Wunderbar. Schönen Sonntag noch"

Peter Tauber (50) gilt als Vertrauter von Angela Merkel (70, r.)
Peter Tauber (50) gilt als Vertrauter von Angela Merkel (70, r.)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Dann fiel der Startschuss. Er habe während Kilometer eins seinen Pressesprecher angerufen, beim dritten Kilometer sei die Korrektur der Presseagentur veröffentlicht worden und "dann habe ich bei Kilometer vier wieder die Chefin zurückgerufen", so der 50-Jährige.

Die Antwort der Chefin auf die Info, dass die Schlagzeile geändert wurde: "Ja, habe ich gesehen. Wunderbar. Schönen Sonntag noch." Da war die Zeit allerdings schon versaut, weil Tauber langsam gelaufen war, um der ehemaligen Bundeskanzlerin nicht ins Ohr zu schnaufen.

Heute kann Peter Tauber darüber lachen. Die Überschrift, das habe er damals nicht gleich kapiert, hätte ihn den Job kosten können. "Generalsekretär distanziert sich von Merkels Flüchtlingspolitik. Erstens habe ich die mit getragen und zweitens ist das natürlich keine gute Schlagzeile", erzählte Tauber.

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Den Stress konnte sich der leidenschaftliche Läufer dann zumindest noch 38 Kilometer lang von der Seele laufen.

Titelfoto: NDR/Uwe Ernst

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