Autorin Susanne Fröhlich lästert über "West-Frauen": "Menschen im Osten sind pragmatischer!"

Leipzig - Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich (60) stammt zwar gebürtig aus Frankfurt am Main, im Herzen ist sie aber eine "Ostfrau", wie sie am Freitag im MDR-Riverboat berichtete. Das hat einen ganz bestimmten Grund!

Berufstätige Frauen haben gar keine Zeit für Befindlichkeiten - so die steile These von Susanne Fröhlich (60).
Berufstätige Frauen haben gar keine Zeit für Befindlichkeiten - so die steile These von Susanne Fröhlich (60).  © Thomas Schulze/dpa

Die Autorin und Journalistin ist für die direkte Sprache in ihren Büchern wie "Moppel-Ich: Der Kampf mit den Pfunden" und "Ausgemustert" bekannt und seit Jahren in der deutschen Literaturszene etabliert.

Nach der Wende war die gebürtige Frankfurterin häufig in den neuen Bundesländern unterwegs, da sie das Land kennenlernen wollte.

"Es gibt eine Verbindung für mich mit dem Osten. Das klingt jetzt vielleicht etwas schleimig, aber ich finde: Die Menschen im Osten sind pragmatischer und bodenständiger", so die These der 60-Jährigen. Das habe damit zu tun, dass die Frauen im Osten ihrer Ansicht nach immer berufstätig gewesen waren.

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"Diese Befindlichkeiten, dass man als Westfrau für die Brotboxen der Kinder aus Radieschen Hasen schnitzt - diese Zeit haben die Frauen im Osten gar nicht und denken auch nicht darüber nach. Ich hatte diese Zeit auch nicht und ich verstehe es auch nicht. Deswegen: Ja, ich bin im Herzen eher eine Ostfrau", meinte Susanne Fröhlich.

Susanne Fröhlich wütend im Riverboat: "Hab ihn gefragt, wann er denn mit Geschlechtsumwandlung beginnt!"

Werden Kinder zu sehr verhätschelt? Laut Susanne Fröhlich schon.
Werden Kinder zu sehr verhätschelt? Laut Susanne Fröhlich schon.  © 123rf/leszekglasner

Eine gewagte These - "Befindlichkeiten" schienen bei der Autorin auch im weiteren Verlaufe des Gesprächs ein Thema zu sein. So zum Beispiel auch beim Thema Kindererziehung.

"Wir bedienen unsere Kinder von vorn bis hinten. Wir pampern diese zu Menschen, die nie selbst Verantwortung übernehmen müssen und werden. Wenn sie in der Schule eine Fünf schreiben, waren sie natürlich nicht selbst schuld und der Lehrer hat falsch bewertet. Wenn sie eine Drei im Referat bekommen, ist Mutti beleidigt, weil sie das meiste selbst geschrieben hat", kritisierte Fröhlich.

All das führe dazu, dass es immer mehr Menschen mit Null-Frustration-Potenzial gibt. Dabei sollte sich die 60-Jährige aber auch selbst an die Nase fassen, denn kurz danach berichtete sie von ihrem letzten Ausraster.

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"Ich habe den letzten freien Frauenparkplatz am Frankfurter Hauptbahnhof erreichen wollen, da parkt so ein Typ mit einem fetten SUV darauf. Mit ihm habe ich mich richtig angelegt, ich habe ihn gefragt, wann er denn mit der Geschlechtsumwandlung beginnt."

"Er fragte mich, was ich alte Frau denn von ihm wollte? Ja seinen Parkplatz! Ich habe kurz überlegt, ob ich sein scheisshässliches Auto kurz mit meinem Schlüssel zerkratze, habe mich dann aber dagegen entschieden", erzählte Fröhlich noch immer wütend.

Titelfoto: Thomas Schulze/dpa

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