Bettina Zimmermann im "Riverboat": "Ich war immer so ein bisschen das schwarze Schaf der Familie"

Leipzig - Bettina Zimmermann (48) zählt heute zu den ganz Großen der deutschen Schauspiel-Zunft. Dabei schien ihre Zukunft als Kind zunächst eine andere, wie sie nun im "Riverboat" verriet - und das war nicht der einzige spannende Fakt, auf den sie zu sprechen kam.

Schauspielerin Bettina Zimmermann (48), hier bei einer Schiffstaufe im Jahr 2019, war am Freitag zu Gast im "Riverboat".
Schauspielerin Bettina Zimmermann (48), hier bei einer Schiffstaufe im Jahr 2019, war am Freitag zu Gast im "Riverboat".  © Christian Charisius/dpa

"Wer hätte gedacht, dass du in Großburgwedel (dem Geburtsort von Bettina Zimmermann, Anm. d. Red.) dem Wunsch Schauspielerin so nachgehst und das tatsächlich Realität wird", sagte Moderatorin Kim Fisher (54) im Gespräch mit ihrem Star-Gast. "Das war ja jetzt nichts, was bei deiner Familie so auf dem Programm stand."

"Nein, überhaupt nicht", gab Bettina Zimmermann da unumwunden zu. Zwar habe ihr die Schauspielerei schon in jungen Jahren Spaß gemacht, "die Entstehung, die Figuren zum Leben zu erwecken und die Proben. Ich fand das immer wahnsinnig spannend." Nach der Schule habe sie jedoch zunächst nicht gewusst, was sie machen wolle.

"Ich war immer so ein bisschen das schwarze Schaf der Familie, war immer kreativ und so ein bisschen Pippi-Langstrumpf-mäßig unterwegs." Ihre Eltern unterstützten Bettina Zimmermann jedoch und gaben ihr Zeit und Raum, um herauszufinden, was die Welt für sie bereithält. "Da bin ich einer ganz tollen Frau begegnet, Ingeborg Molitoris, und die hat mich ermutigt, wirklich Schauspiel zu machen."

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Zimmermann dachte bis dahin, dass man in die Kunst hineingeboren werden müsse. "Es gab ja noch kein Handy, kein Internet. Man hatte ja nur sein Umfeld und beim Arbeitsamt haben sie gesagt: 'Wollen Sie nicht was anderes machen?'"

Bettina Zimmermann über ihre Gabe: Sie sieht Farben, wenn sie mit Zahlen zu tun hat

Zimmermann und ihr Lebensgefährte Kai Wiesinger (57). Auch ihr Mann sage, dass sie besser mit Zahlen umgehe als er.
Zimmermann und ihr Lebensgefährte Kai Wiesinger (57). Auch ihr Mann sage, dass sie besser mit Zahlen umgehe als er.  © Gerald Matzka/dpa

Die Mitarbeiter des Arbeitsamtes hätten ihr am liebsten etwas in Richtung Bankwesen angeboten, wie sich Bettina Zimmermann erinnerte. "Weil ich mit Zahlen gut kann."

Tatsächlich sei der "Ein Fall für Zwei"-Star eine sogenannte Synästhetikerin. Dabei handelt es sich um Menschen, die vermeintlich unpassende Sinnesreize miteinander verbinden, wie unter anderem die Website "dasgehirn.info" erklärt. So gibt es Menschen, die Tonintervalle schmecken, Zahlen riechen oder Buchstaben in einer bestimmten Farbe sehen können. Einer Hochrechnung der Uni Edinburgh zufolge könnte rund vier Prozent der Menschheit diese spezielle Fähigkeit besitzen. Eine von ihnen: Bettina Zimmermann.

Die Schauspielerin sehe Farben, wenn sie mit Zahlen zu tun habe. "Viele Musiker haben das auch, die sehen dann harmonische Farbverläufe."

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Ein Anwendungsfeld für ihre Gabe habe der TV- und Kinostar bisher noch nicht gefunden. Gleichzeitig bemerkte sie jedoch, dass Zahlen sie beruhigen würden. Das gehe sogar so weit, dass sie sich mitunter auf die Couch legt und ein paar Rechenaufgaben löst.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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