Angriff auf "Promi Big Brother": So will RTL seinem Rivalen SAT.1 die Quoten versauen
Köln - Im Kampf um die Gunst des TV-Publikums hat sich RTL im Fernduell mit Quoten-Konkurrent SAT.1 einen ganz besonders gewieften Schachzug überlegt.
Der Kölner Privatsender bringt eine neue Ausgabe der "Drei-Millionen-Euro-Woche" von "Wer wird Millionär?" an den Start. Ab dem 6. Oktober werden die Spezialausgaben mit Quiz-Onkel Günther Jauch (69) wieder über die Mattscheibe flimmern.
Seit 2022 gibt es das Event bereits, das mehrfach im Jahr stattfindet,. An mehreren Abenden in Folge ist der Primetime-Platz ab 20.15 Uhr dann mit dem Dauerbrenner belegt. Überdurchschnittliche Einschaltquoten sind dabei in der Regel garantiert.
So ganz unbedacht dürfte der Starttermin von den Senderverantwortlichen wohl nicht gewählt worden sein. Wie der Zufall so will, startet SAT.1 am selben Tag und zur selben Uhrzeit mit seinem Flaggschiff "Promi Big Brother" in den Quoten-Kampf.
Da die "WWM"-Folgen der Eventwoche immer bis Mitternacht im Free-TV laufen, wird es bis zum 9. Oktober definitiv eine Überschneidung mit den streitenden Z-Promis im Kölner Container geben. Dann findet das große Finale der "Drei-Millionen-Euro-Woche" statt.
Noch kein Drei-Millionen-Euro-Gewinner bei "Wer wird Millionär?"-Special
Offenbar wollen die Fernsehmacher aus Köln dem Münchener Rivalen hier ganz bewusst die Quoten-Suppe versalzen. Ob der Plan wirklich aufgeht, wird sich erst im kommenden Monat zeigen.
Alle Ratefüchse haben dann bereits zum insgesamt neunten Mal die seltene Chance, den Mega-Hauptgewinn abzuräumen. Gelungen ist das bisher allerdings noch niemandem. Dennoch schalteten an Ostern wieder bis zu 3,24 Millionen Zuschauer ein.
Damals fand die bis dato letzte Ausgabe des beliebten "WWM"-Specials statt, welches in den ersten drei Folgen zunächst dem regulären Spielprinzip folgt. Um sich für das Finale zu qualifizieren, müssen die Kandidaten jedoch mindestens 16.000 Euro erspielen.
Zum Abschluss unterbreitet Günther Jauch den Auserwählten dann ein neues Angebot: Wer auf einen Großteil seiner Gewinnsumme verzichtet, darf noch einmal spielen und hat so die Chance auf den Drei-Millionen-Euro-Jackpot. Wer ablehnt, behält seinen Gewinn.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

