Köln - Nach vier Jahren Sendezeit und zuletzt schwächelnden Quoten zieht RTL schon bald dem News-Format "RTL Direkt" den Stecker.

Nach dem Aus von "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" und "Das Supertalent" setzt man in der Chefetage des Kölner TV-Senders weiter den Rotstift an.

Neuestes Opfer radikaler Umstrukturierungen: "RTL Direkt". Nach vier Jahren auf Sendung teilte RTL am heutigen Dienstag mit, dass im Sommer vorerst Schluss sein wird.

Ursprünglich hatte man das Format ins Leben gerufen, um den "Tagesthemen" in der ARD auf lange Sicht Konkurrenz zu machen. Statt ernstzunehmendem Wettbewerb muss man sich nun aber dem Öffentlich-Rechtlichen geschlagen geben.

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Ganz zu den Akten wolle man das Thema Nachrichtensendung in der RTL-Führungsetage aber nicht legen - im Gegenteil. Ab sofort wolle man alle Kräfte bündeln, um in Zukunft wieder ein schlagfertiges Projekt auf die Beine zu stellen.

"Die News-Berichterstattung spielt weiterhin eine elementare Rolle, denn sie ist zu einem großen Teil mitverantwortlich für unseren Erfolg", fasst RTL-Chefin Inga Leschek (45) zum TV-Aus zusammen.

Der Programmchefin zufolge habe die jüngste Entscheidung nichts mit den inhaltlichen Ausrichtungen von "RTL Direkt" zu tun. Vielmehr die "massiven Nutzungsveränderungen" spielen die zentralste Rolle.

Und die Berliner Belegschaft? Der soll noch vor Ausstrahlung der letzten Episode im kommenden Juli tatkräftig unter die Arme gegriffen werden, was neue Beschäftigungen im Hause RTL oder außerhalb des Senders betrifft.

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"Dass die Einstellung von 'RTL Direkt' mit der Trennung von sehr geschätzten Kolleginnen und Kollegen bei RTL News in Berlin einhergeht, bedauern wir außerordentlich", teilte RTL News-Geschäftsführer Martin Gradl (53) mit.

Für Moderatorin Pinar Atalay (47) dagegen geht es im TV weiter. Nach Angaben des Senders sei ein neues Talk-Format auf ntv geplant.