Auftakt zur 26. Staffel: So viel Ossi steckt in "SOKO Leipzig"
Leipzig - Doppelte Dröhnung Krimi-Fieber! Die "SOKO Leipzig" geht zum Auftakt der 26. Staffel am Freitagabend gleich auf zweifache Verbrecherjagd - mit viel ostdeutscher Besetzung.

Hysterisch arbeitet Künstler Maik Wuttke (gespielt von Jonas Fürstenau, 52) bis in die Nacht an seinem neuen Kunstwerk, für das er von der Stadt beauftragt wurde. Am nächsten Morgen wird einer der bedeutendsten politischen Maler der Nachwendezeit tot in seinem Atelier gefunden.
Jan Maybach (Marco Girnth, 55) lacht über das "Kunstwerk", das aus seiner Sicht keines ist. Und tatsächlich bestätigt Wuttkes Partnerin Merle Maron (Esther Zimmering, 48), die die Leiche entdeckt hat, dass das Bild so gar nicht in sein Repertoire passt.
Durch seinen Tod, das schätzen die SOKO-Ermittler, gewinnen seine Kunstwerke an Wert. Grund genug für seine Frau und gleichzeitig Galeristin, ihn umzubringen?
Eine heiße Spur führt auch zu Maik Wuttkes früherem Freundeskreis um Jürgen Henrichs (Christian Ahlers, 51), Olaf Platow (Merten Schroedter, 49) und Maleika Muchanga (Dominique Siassia, 46). Sie verbindet ein dunkles Geheimnis.
Die private Wiedervereinigung am Tag der Deutschen Einheit könnte thematisch nicht besser passen - und die nach wie vor existierenden Unterschiede zwischen Ost und West 35 Jahre nach dem Mauerfall.

SOKO Leipzig, Folge 2: Wer hat die Hospizleiterin umgebracht?

Alle zwei Wochen gibt Michael Sonneberg (Patrick Heyn, 54) ein Klarinettenkonzert in einem Leipziger Hospiz, in dem Schwerkranke und Alte in den letzten Wochen ihres Lebens begleitet werden.
Die Leiterin der Einrichtung, Alina Voss (Katharina Schmidt, 43), ist am Morgen nach seinem Auftritt tot. Sie wurde mit einem Fentanyl-Nasenspray umgebracht. Nur von wem?
Sowohl die Detektivin spielende Hospiz-Bewohnerin Stella Gerber (Michaela Winterstein, 58) als auch Sonnebergs krebskranke Frau Kathrin (Nicole Ernst, 53) benutzen es. Verdächtig macht sich aber auch Sterbebegleiter Kevin Richter (Altamasch Noor, 35), der sich an mehreren Infusionstropfen zu schaffen zu machen scheint.
Letztlich sind es Geldsorgen, die jemanden dazu gebracht haben, andere schneller sterben zu lassen und unwürdig der Erde zuzuführen.
Wie mit dem Tod umgehen? Wann aufgeben? Und ist es moralisch vertretbar, mit dem Ableben anderer Geld zu verdienen? Ein spannender Fall über Moral und Würde.

SOKO Leipzig: Viel Ost-Power im ZDF-Krimi

Die "SOKO Leipzig"-Macher binden ohnehin oft Schauspieler aus dem ehemaligen DDR-Gebiet ein. So auch in der ersten Doppelfolge.
Jonas Fürstenau, der tote Künstler aus Folge 1, ist gebürtiger Hamburger, war aber jahrelang am Schauspiel Leipzig engagiert, darunter als Leiter des Schauspielstudios der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" (HMT), wo er einst selbst ausgebildet wurde.
Dominique Siassia stammt aus Osterburg in der Altmark (Sachsen-Anhalt), Esther Zimmering - Enkelin des sächsischen DDR-Politikers Josef Zimmering - aus Potsdam. Barbara Schnitzler (72), Wuttkes Mutter, wurde in Ostberlin geboren, Merten Schroedter in Zittau.
Und auch in Folge 2 gibt es einige "Ossis". Michaela Winterstein ist gebürtige Leipzigerin. Artemis Chalkidou (53), die die Ärztin Dr. Shirin Karami spielt, war fünf Jahre lang am Centraltheater Leipzig engagiert. Nicole Ernst, die krebskranke Ehefrau, spielte 1996 am Schauspiel Leipzig und die ermordete Katharina Schmidt wurde an der Leipziger HMT ausgebildet.
Die ersten beiden Folgen "Die Überwältigung" und "Die letzten Tage" strahlt das ZDF am Freitag ab 21.15 Uhr aus. Bereits jetzt sind beide in der Mediathek abrufbar.
Titelfoto: Bildmontage: ZDF/Steffen Junghans