"Fakt ist!": Lohnt sich Arbeiten noch trotz Bürgergeld?

Magdeburg - Menschen, die in Deutschland keiner Arbeit nachgehen, erhalten Bürgergeld. Diese Form der Grundsicherung steht seit ihrer Einführung aber immer wieder in der Kritik. Ist der Regelsatz zu hoch oder zu wenig? Werden Bezieher überhaupt motiviert, sich eine Arbeit zu suchen? In der MDR-Talkshow "Fakt ist! aus Magdeburg" wird am heutigen Montag darüber diskutiert.

"Fakt ist! aus Magdeburg" wird moderiert von Stefan Bernschein (41) und Anja Heyde (46).
"Fakt ist! aus Magdeburg" wird moderiert von Stefan Bernschein (41) und Anja Heyde (46).  © MDR

Vorbei sind die Sprüche wie "Hartz IV und der Tag gehört dir!" Der negativ behaftete Name hat sich inzwischen mit einer Reform zu "Bürgergeld" geändert. Trotzdem streiten sich Politik, Verbände und Bürger über die aktuell geltenden Gesetze.

Vor allem Sozialverbände klagen, dass selbst die erhöhten Regelsätze von 502 Euro für ein menschenwürdiges Leben zu niedrig seien.

Hingegen fragen sich Menschen, die für wenig Geld einer Arbeit nachgehen, ob es sich überhaupt noch lohnt, wenn man vom Staat ein annähernd gleiches Einkommen erhält.

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Aus der Wirtschaft heißt es wiederum, dass es keine Anreize für die Bezieher gäbe, überhaupt eine Arbeit zu suchen. Deshalb herrsche vor allem bei Niedriglohn-Anstellungen Personalmangel.

Sogar Bürgermeister und Landräte beklagen sich bereits, dass das Bürgergeld ihre Kassen durch zahlreiche Zusatzleistungen überlastet.

Grundsätzlich sei ein Bürgergeld für arbeitsfähige Menschen ohne aktuelles Einkommen nicht verkehrt. Wenn es jedoch die falschen Anreize setzt, bräuchte man sich über fehlende Arbeitskräfte nicht beschweren.

Bürger sprechen mit Gästen aus Politik und Wirtschaft

Ist das Bürgergeld zu niedrig und unfair? Darüber diskutieren Bürger, Politiker und Vertreter der Wirtschaft.
Ist das Bürgergeld zu niedrig und unfair? Darüber diskutieren Bürger, Politiker und Vertreter der Wirtschaft.  © Jens Kalaene/dpa

Eine Gerechtigkeitsdebatte ist entbrannt. Das Thema wird live im Studio von Bürgern und folgenden Gästen aus der Politik und Wirtschaft diskutiert:

  • Martin Kröber (31): Bundestagsabgeordneter der SPD
  • Sepp Müller (34): Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag
  • Markus Behrens (50): Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen
  • Sven Hennig: Förderverein für Soziokultur und Beschäftigung in Eisleben

Moderiert wird diese Sendung von Anja Heyde (46) und Stefan Bernschein (41).

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TV-Tipp: Zu sehen ist der aktuelle MDR-Talk zum Thema "Bürgergeld - zu niedrig, zu hoch, zu ungerecht?" am heutigen Montag ab 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek. Eine erste Diskussion gibt es bereits ab 20.30 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv.

Titelfoto: MDR

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