Zu macho? "Unter Uns"-Star kann mit Fußball nichts anfangen
Von Christopher Weis
Köln - Für Serien-Star Lars Steinhöfel (39) ("Unter uns") hat Fußball "etwas sehr toxisch Männliches".
Alles in Kürze
- Lars Steinhöfel mag Fußball nicht.
- Fußball sei zu männlich und toxisch
- Steinhöfel unterstützt Frauenfußball
- Er spielt Ingo Winter in "Unter uns"
- Die Serie wird in Köln gedreht.

"Fußball triggert mich ziemlich. Ich habe keinerlei Bezug dazu", sagte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Womöglich hänge das mit seinem Vater zusammen, der ein echter "Hardcore-Fan" sei.
"Samstags muss bei ihm auf jeden Fall Fußball geschaut werden. Das hat etwas Zwanghaftes", sagte Steinhöfel.
Er selbst könne das überhaupt nicht nachvollziehen. "Ich halte es für ziemlich unwichtig, wie eine bestimmte Mannschaft an diesem oder jenem Tag gespielt hat."
Der Schauspieler sieht ein strukturelles Problem im Fußball

Der Schauspieler sieht in dem Sport zudem auch ein strukturelles Problem. "Fußball hat auch etwas sehr toxisch Männliches, finde ich. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum der Frauenfußball noch nicht so eine Anerkennung bekommt wie der Männerfußball", sagte Steinhöfel.
Männer wollten das einfach nicht. "Sie wollen auch nicht, dass die Frauen mehr vom Kuchen, also dem Geld, abbekommen", sagte der Darsteller. Er finde das ungerecht. "Deswegen unterstütze ich – auch wenn mich Fußball an sich nicht so doll interessiert – tendenziell Frauenfußball."
Steinhöfel ist einer der bekanntesten Soap-Darsteller im deutschen Fernsehen. Seit 20 Jahren spielt er Ingo "Easy" Winter bei der Serie "Unter uns", die in Köln gedreht wird. Sie wird bereits seit 1994 im Nachmittagsprogramm von RTL ausgestrahlt und gehört damit zu den Klassikern des Genres.
Titelfoto: RTL / Stefan Behrens