Wohnung von Ungeziefer befallen: Statt Hilfe bekommt diese Familie die fristlose Kündigung

Stendal - Kakerlaken, Mäuse und anderes Ungeziefer – damit hat es Familie Moratschke aus Stendal täglich zu tun. Als sich die achtköpfige Sippe jedoch beim Vermieter über das Problem beklagt, droht dieser ihnen mit dem Rausschmiss.

In mehreren Wohnungen des Komplexes machten sich Kakerlaken und Mäuse breit.
In mehreren Wohnungen des Komplexes machten sich Kakerlaken und Mäuse breit.  © Quelle: MDR

Franziska Moratschke lebt seit sieben Jahren gemeinsam mit Mann Oliver und ihren sechs Kindern in der gemütlichen und bezahlbaren Wohnung in Stendal. Zwei Jahre nach ihrem Einzug taucht jedoch plötzlich ein gravierendes Problem auf.

"Bei uns in der Wohnung hat es angefangen mit Kakerlakenbefall im Badezimmer. Dann hat es gestunken im Schlafzimmer nach Mäuseurin und Mäusekot. Und dann gab es auch Mäusebefall in der Küche", erinnert sich die examinierte Altenpflegerin zurück.

Melanie Goll, eine ehemalige Mieterin, berichtet, dass sie bereits zwei Wochen nach ihrem Einzug von den Kriechtieren überrascht wurde. "Die ganze Wohnung wimmelte von Kakerlaken. Es ist ekelhaft. Es ist ganz einfach nur ekelhaft. Widerlich", so Goll.

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Die Moratschkes sowie andere Mieter, die ebenfalls vom Ungeziefer betroffen waren, meldeten sich daraufhin bei der Hausverwaltung, um eine Lösung zu finden. Nachdem sich nach langer Zeit nichts an ihrer Lage geändert hatte, wandten sich mehrere Betroffene, darunter auch Franziska Moratschke, an die lokale Presse.

Doch statt schneller Hilfe und Bekämpfung der Schädlinge flatterte bei der Großfamilie die fristlose Kündigung in den Briefkasten. Um den Rauswurf der Moratschkes zu verhindern, schaltet sich das Magazin "Voss & Team" vom MDR ein.

Familie Moratschke lebt seit sieben Jahren in ihrer Wohnung in Stendal.
Familie Moratschke lebt seit sieben Jahren in ihrer Wohnung in Stendal.  © Quelle: MDR

Familie aus Stendal erhält Hausverbot

Neben einer fristlosen Kündigung erhielt Familie Moratschke ein Hausverbot sowie eine Räumungsklage.
Neben einer fristlosen Kündigung erhielt Familie Moratschke ein Hausverbot sowie eine Räumungsklage.  © Quelle: MDR

Insgesamt sollen etwa 20 bis 30 Prozent der rund 200 Wohnungen des Komplexes betroffen sein. Betreut werden diese von der Optimum Immobilienverwaltung mit Sitz in Halle. Besitzer ist jedoch die Immobilienfirma Esmor Realitätenhandel aus Wien.

Die Kündigung von Familie Moratschke begründet der Vermieter unter anderem mit dem Initiieren eines Schmähberichts sowie der Aufwiegelung anderer Mieter und einer Störung des Hausfriedens. In der Folge erhielt die achtköpfige Familie sogar ein sofortiges Hausverbot.

"Ich habe ein Hausverbot bekommen fürs gesamte Wohnobjekt, für die gesamte Straße. Das Einzige, was ich besuchen und benutzen darf, ist meine eigene Wohnung und mein Kellerabteil", erklärt Franziska Moratschke.

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Die Familie kontaktierte daraufhin einen Anwalt und legte Widerspruch gegen die Kündigung ein. Daraufhin reichte der Vermieter eine Räumungsklage ein. In der Zwischenzeit bleibt das Schädlingsproblem weiterhin bestehen. Der Familie wird sogar vorgeworfen, selbst Schuld an der Plage zu sein.

Ob die Moratschkes Gerechtigkeit erfahren und warum auch der Oberbürgermeister zwischen die Fronten gerät, könnt Ihr am heutigen Dienstag, um 20.15 Uhr, im MDR Fernsehen nachverfolgen.

Titelfoto: Bildmontage: MDR

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