Marienkäfer-Plage: Das hilft gegen Marienkäfer in der Wohnung

Wenn sich viele Marienkäfer in der Wohnung sammeln, können die eigentlichen Glücksbringer schnell zur Plage werden.

Marienkäfer: Der Nützling wird zur Plage

Wenn sich viele Marienkäfer sammeln und in die Wohnung kommen, können die Nützlinge schnell zur Plage werden.
Wenn sich viele Marienkäfer sammeln und in die Wohnung kommen, können die Nützlinge schnell zur Plage werden.  © unsplash/Scott Bridges

Früher dachten die Menschen, dass die Marienkäfer ein Geschenk der Jungfrau Maria seien, und benannten die Insekten nach ihr, denn sie erwiesen sich in der Landwirtschaft als äußerst nützlich.

Auch heute werden Marienkäfer bei der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, weil die Insekten große Mengen Blattläuse sowie verschiedene Larven fressen.

Mittlerweile ist neben den heimischen Arten Sieben- und Zweipunkt-Marienkäfer der Asiatische Marienkäfer weit in Deutschland verbreitet. Diese Art vermehrt sich sehr schnell und frisst neben Blattläusen auch die Larven von Gallmücken und anderen Marienkäferarten.

Kleine braune Käfer in der Wohnung? Brotkäfer-Alarm! Finde heraus, was Du jetzt tun kannst!
Ungezieferbekämpfung Kleine braune Käfer in der Wohnung? Brotkäfer-Alarm! Finde heraus, was Du jetzt tun kannst!

Zu einer regelrechten Plage können Marienkäfer werden, wenn sie sich zu Hunderten sammeln und sogar in die eigene Wohnung eindringen.

Warum so viele Marienkäfer in den eigenen vier Wänden zu finden sind und was Du gegen die Insekten tun kannst, erklärt Dir TAG24.

Weitere Tipps gegen Schädlinge im Haus findest Du auf der Themenseite "Ungezieferbekämpfung".

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Um den Winter zu überstehen, suchen sich Marienkäfer allein oder in Gruppen einen frostgeschützten Platz.
  • Von Oktober bis November kann es passieren, dass Marienkäfer vermehrt in die Wohnung eindringen.
  • Wer keine Marienkäfer in der Wohnung haben möchte, beseitigt sie am besten mit einer Kehrschaufel oder dem Staubsauger und schafft die Insekten nach draußen.
  • Vorbeugend gegen Marienkäfer in der Wohnung helfen Fliegengitter, Lüften ohne Licht, Verschließen aller Zugänge sowie Öffnungen und bestimmte Duftstoffe.
Wird es kälter, dann sammeln sich Marienkäfer, um gemeinsam zu überwintern.
Wird es kälter, dann sammeln sich Marienkäfer, um gemeinsam zu überwintern.  © unsplash/Austin Ban

Was machen Marienkäfer, um den Winter zu überstehen?

Im Zeitraum Oktober bis November, wenn die Temperaturen sinken, fliegen Marienkäfer in wärmere Länder oder sie suchen sich einen frostgeschützten Unterschlupf für den Winter.

Oft sind es die Asiatischen Marienkäfer, welche sich an sonnigen Herbsttagen ab Balkongeländern und Hauswänden sammeln, um zusammen einen Platz für den Winter zu suchen. Diese Schwärme sind meist schon am nächsten Tag verschwunden.

Marienkäfer überwintern z. B. im Laubhaufen, unter Baumrinde sowie in Öffnungen oder Hohlräumen in Mauern und Dächern. Es kommt jedoch vor, dass Marienkäfer eher zufällig in Häuser und Wohnungen eindringen, wenn sie einen Platz zum Überwintern suchen. Die Insekten kommen durch Fensterrahmen, Kästen von Rollläden, Ritzen im Dach oder andere Öffnungen in die Wohnung.

Ein einzelner Marienkäfer im Zimmer ist vielleicht nicht so schlimm. Außerdem sind die Insekten nicht giftig, sondern nützliche Helfer bei der Bekämpfung von Blattläusen und anderen Schädlingen.

Problematisch wird es jedoch, wenn sich größere Gruppen von Marienkäfern ansammeln. Die Geräusche, der Geruch und überall in den Räumlichkeiten verteilte Marienkäfer sind für Betroffenen eine teils große Belastung, weshalb man die Insekten zeitnah beseitigen sollte.

Marienkäfer aus der Wohnung entfernen

Es empfiehlt sich, Marienkäfer zu beseitigen, ohne die Insekten zu töten. Wer Marienkäfer aus den Wohnräumen entfernen möchte, kann es mit den folgenden Methoden versuchen.

1. Methode: Einzelne Käfer und kleinere Mengen kannst Du einfach mit dem Handfeger auf eine Schaufel kehren. Schaffe die Marienkäfer anschließend nach draußen.

2. Methode: Größere Ansammlungen von Marienkäfern können mit dem Staubsauger beseitigt werden. Stülpe eine dünne Socke oder einen Nylonstrumpf über das Rohr des Staubsaugers, sodass Du den Rest der Socke in das Rohr schieben kannst. Sauge die Käfer auf niedrigster Stufe ein. Die Marienkäfer sammeln sich so in der Socke, anschließend kannst Du sie bequem nach draußen schaffen.

Sollten die Marienkäfer in der Wohnung überhandnehmen, empfiehlt es sich, die Hilfe einer professionellen Schädlingsbekämpfung in Anspruch zu nehmen.

Hinweis: Vermeide es, die Marienkäfer mit bloßen Händen zu fangen. Wenn sich die Insekten bedroht fühlen, dann geben sie reflexartig ein wenig Blut ab. Die gelbliche Flüssigkeit riecht sehr unangenehm, verursacht hartnäckige Flecken und kann eventuell auch Reizungen der Haut zur Folge haben.

Marienkäfer kannst Du einfach mit Schaufel und Besen aufkehren und aus der Wohnung schaffen.
Marienkäfer kannst Du einfach mit Schaufel und Besen aufkehren und aus der Wohnung schaffen.  © 123RF/dolgachov

Marienkäfern vorbeugen

Am besten ist es, schon vorab zu verhindern, dass die Marienkäfer überhaupt in die Wohnung kommen.

Präventive Maßnahmen und Hausmittel gegen Marienkäfer:

  • engmaschige Insektengitter an den Fenstern und der Balkontür anbringen
  • Öffnungen jeglicher Art wie am Fenster, im Dach usw. abdichten
  • beim Lüften das Licht ausschalten
  • Öffnungen und andere Zugänge mit Duftstoffen wie Lavendel, Thymian, Lorbeer, Vanille, Zitronenmelisse, Eukalyptus und Pfefferminze behandeln
  • wer einen Garten hat, kann Laub und Derartiges für die Tiere und Insekten zum Überwintern liegen lassen

Im Handel werden auch Insektenschutzmittel und Lichtfallen gegen Marienkäfer angeboten. Diese Varianten sind zwar effektiv, aber zum Teil umweltschädlich.

Marienkäfer helfen gegen Blattläuse und andere Schädlinge. Wenn sie in der Wohnung oder im Haus stören, sollte man erst versuchen, die Insekten mit einfachen Mitteln und schonenden Methoden zu beseitigen, anstatt sie sofort mit chemischen Stoffen oder Fallen zu töten.

Titelfoto: unsplash/Scott Bridges

Mehr zum Thema Ungezieferbekämpfung: