Kein Durchbruch nach "Aktenzeichen XY": Polizei sucht Verwandte von Mordopfer

Berlin - Erhoffter Durchbruch ausgeblieben: Bei der Lösung eines brutalen Mordfalls aus dem Jahr 1990 tappt die Berliner Polizei auch nach der Vorstellung bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" weiter im Dunkeln.

Ella Dörrier (†77) wurde am 20. August 1990 tot in ihrer Villa in Berlin-Frohnau aufgefunden.
Ella Dörrier (†77) wurde am 20. August 1990 tot in ihrer Villa in Berlin-Frohnau aufgefunden.  © Polizei Berlin (Bildmontage)

Seit der Ausstrahlung der ZDF-Sendung am 17. Januar 2024 haben die bisherigen Hinweise noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht, wie die Behörde am Mittwochmorgen mitteilte.

Daher fragen die Ermittler jetzt noch einmal explizit nach dem Verwandtschaftsverhältnis der getöteten Seniorin. Demnach soll Ella Dörrier (†77), geborene Manthee, Familie in Brandenburg, womöglich in Wriezen gehabt haben.

Die 77-Jährige wurde in der Nacht vom 19. zum 20. August 1990 in ihrem Haus im Otternweg 7 im Berliner Ortsteil Frohnau getötet. Ihre Leiche wurde erst am Abend aufgefunden.

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Ermittlungen ergaben, dass Anwohner in besagter Nacht gegen 2 Uhr Schreie einer Frau hörten. An der Rückseite des Hauses wurde ein aufgebrochenes Kellerfenster festgestellt.

Ist Ella Dörrier Opfer eines Raubmords geworden?

Ein aufgebrochenes Kellerfenster und fehlender Schmuck deuten auf einen Raubmord hin.
Ein aufgebrochenes Kellerfenster und fehlender Schmuck deuten auf einen Raubmord hin.  © Polizei Berlin (Bildmontage)

Seit dem Tod ihres Mannes Walter Dörrier, der ein leidenschaftlicher Sammler von Antiquitäten gewesen sein soll, lebte die Getötete ab Mai 1987 allein in der zweigeschossigen Villa an der Grenze zum Ortsteil Hermsdorf. Sie wurde von einem Gärtner und einer Haushaltshilfe unterstützt.

Bei der Tat könnte es sich um einen Raubmord gehandelt haben, denn nach Angaben von Angehörigen sollen mehrere Schmuckstücke aus dem Besitz von Frau Dörrier verschwunden sein.

Darunter befindet sich eine auffällige goldene Brosche, die mit Brillanten und Perlen besetzt ist, in deren Mitte eine sogenannte Biberperle hängt. Allerdings wurde in dem Haus eine große Summe Bargeld zurückgelassen, was gegen diese Theorie sprechen könnte.

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Hinweise, die auch vertraulich behandelt werden können, nimmt das Landeskriminalamt in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664-911911 oder per E-Mail an lka11-se-hinweis@polizei.berlin.de entgegen. Auch über die Internetwache der Polizei Berlin oder jede andere Polizeidienststelle können Hinweise gegeben werden.

Titelfoto: Polizei Berlin (Bildmontage)

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