Nach Megafund bei Großrazzia: Böller und Raketen gesprengt
Von Marc-Oliver von Riegen, Andreas Rabenstein
Berlin - Nach dem Fund von mehr als 800 Kilogramm illegalen Feuerwerkskörpern in Berlin ist ein umfangreicher Teil der Böller nach Polizeiangaben gesprengt worden.
Ein Polizeisprecher sagte, die Sprengung im Grunewald sei "sehr laut und sehr druckvoll" gewesen. Sie sei zum Beispiel noch in Nikolassee zu hören gewesen.
Die Entschärfer hätten nach der Razzia die Feuerwerkskörper gesichtet und dabei festgestellt, dass einige Teile nicht handhabbar waren und nicht gelagert werden konnten, teilte die Polizei mit.
Diese Pyrotechnik sei kurz vor 18 Uhr auf dem Sprengplatz Grunewald vernichtet worden. Die Sprengung sei im Umfeld wahrnehmbar gewesen. "Es besteht jedoch keinerlei Anlass zur Sorge, da alle Abläufe planmäßig durchgeführt wurden."
Bei der Razzia waren Wohnungen und Lagerräume in Charlottenburg, Wedding, Reinickendorf und Pankow durchsucht worden.
Dort wurden 350 Kilogramm verschiedener Komponenten zur Herstellung verbotener und hochgefährlicher Sprengkörper sichergestellt. Die Pyrotechnik war meist nur für Profi-Feuerwerker zugelassen.
Zwei 24- und 25-jährige Männer aus Berlin sowie ein 25-jähriger Mann aus Bernau in Brandenburg stehen im Verdacht, die pyrotechnischen Gegenstände illegal gelagert und mit ihnen unerlaubt gehandelt zu haben.
Titelfoto: Polizei Berlin (Bildmontage)
