Polizei nimmt Drogendealer hoch: Seine Ausrede ist kurios

Berlin - Die Polizei hat wieder einmal einen Drogenhändler von den Straßen Berlins geholt - der hatte eine kuriose Erklärung für sein kriminelles Treiben.

Bei dem mutmaßlichen Dealer klickten umgehend die Handschellen. (Symbolfoto)  © Patrick Pleul/ZB/dpa

"Ich habe hohe Schulden und verkaufe deshalb Kokain", soll der Ganove den Beamten des Abschnitts 55 sinngemäß als Ausrede geliefert haben, wie die Behörde am Dienstag bei Facebook mitteilte.

Die Zwangslage muss in der Tat enorm gewesen sein, denn bei einer Durchsuchung entdeckten die Einsatzkräfte mehr als 66.000 Euro in der Wohnung des mutmaßlichen Dealers! Aber der Reihe nach.

Die Polizei beobachtete in Neukölln ein "verdächtiges Übergabegeschäft" im Straßenverkehr, wie es in der Mitteilung hieß. Kurz darauf sei das verdächtige Fahrzeug nebst Fahrer dann kontrolliert worden.

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Im Innenraum des Wagens stellten die Polizisten zwei Handys und zehn Verkaufseinheiten Kokain sicher, die demnach unter dem Lenkrad versteckt gewesen sein sollen.

Beim Filzen des Tatverdächtigen wurden dann auch noch 4500 Euro in seiner Hosentasche entdeckt, wobei die Beamten davon ausgingen, dass es sich dabei um den Erlös aus den Drogenverkäufen handelte.

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Polizei stellt Haufen Bargeld bei Wohnungsdurchsuchung sicher

Die Polizei hat das Beweismaterial auf der Wache fein säuberlich auf einem Tisch aufgereiht.  © Facebook/Polizei Berlin

Dadurch wurden die Polizeikräfte natürlich hellhörig und leiteten weitere Maßnahmen ein. Nachdem ein Staatsanwalt den nötigen Beschluss erteilt hatte, erfolgte noch am selben Abend die Wohnungsdurchsuchung.

Hier wurden weitere Drogen, genauer gesagt vier Verkaufseinheiten Marihuana, sowie Portionierhilfen, Verpackungsmaterial und Spielkarten zum Abpacken der Ware entdeckt.

Und dann war da natürlich noch der "Jackpot" in Höhe von 66.000 Euro, den die Einsatzkräfte im Wohn- und Schlafzimmer versteckt aufspürten und beschlagnahmten. Selbiges passierte auch mit dem Auto des mutmaßlichen Täters.

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Die Beweismittel, abgesehen von dem Wagen, reihte die Polizei auf der Wache fein säuberlich auf einem Tisch auf, um alles ordnungsgemäß zu dokumentieren, und veröffentlichte Fotos des beträchtlichen Funds auf der Social-Media-Plattform.

Beim Anblick der vielen Geldscheine kamen den Usern sogleich Ideen für die Weiterverwendung: "Kleine Spende an die Arche Berlin" oder "Geht alles in die Ukraine", schlugen die User vor. Einer fragte frech: "Braucht ihr meine Kontodaten?" Der Einzige, der sich über das Geld "freuen" darf, ist aber der "Hüter" der Asservatenkammer.

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