LGBTQ-Reise-Ranking veröffentlicht: Deutsche Stadt ist das beste Urlaubsziel!

Berlin - Berlin lockt jedes Jahr viele Touristen an, die hier ohne Hindernisse Urlaub machen wollen. Das möchten auch Menschen aus der LGBTQ-Community. Die TUI sieht Berlin, wo am 22. Juli der CSD stattfindet, ganz oben im LGBTQ Travel Ranking. Hier soll demnach jeder dieselben Recht haben - egal wie man liebt.

Auf einzelne Bereiche des Straßenbelags um die Siegessäule herum wird im Vorlauf zur Demonstration nach und nach die progressive Pride-Flagge gemalt.
Auf einzelne Bereiche des Straßenbelags um die Siegessäule herum wird im Vorlauf zur Demonstration nach und nach die progressive Pride-Flagge gemalt.  © Jens Kalaene/dpa

Der CSD findet am morgigen Samstag in Berlin statt, die Teilnehmer demonstrieren unter dem Motto: "Be their voice - and ours! … für mehr Empathie und Solidarität!" für die Rechte der LGBTQ-Community.

In vielen Teilen der Welt werden Schwule, Lesben, Bi- und Pansexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen strafrechtlich verfolgt oder werden vor dem Gesetz nicht geschützt. So einfach irgendwohin in den Urlaub zu fahren oder zu fliegen, ist für diese Personen daher alles andere als einfach.

Dabei handelt es sich um nicht gerade wenige Betroffene, die woanders wegen ihrer geschlechtlichen Identität oder ihrer Art zu lieben sogar verfolgt werden. Laut einer YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2021 identifizieren sich 7 Prozent der Deutschen als Teil der LGBTQ-Community. Und die Dunkelziffer liegt weitaus höher, da sich nicht jeder von ihnen offen outet.

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Umso wichtiger ist es, dass diese Bevölkerungsgruppe weiß, wohin sie sicher verreisen kann, ohne Probleme zu bekommen.

Orte in Europa und vor allem in Deutschland scheinen die Regenbogenfahne eher zu hissen als die arabischen Länder.

TUI-Ranking: Das sind die queer-freundlichsten Reiseziele

In dem Ranking befindet sich kein einziges arabisches Land.
In dem Ranking befindet sich kein einziges arabisches Land.  © TUI Deutschland GmbH/123rf.com/neirfy (Bildmontage)

Neben Berlin, das auf Platz eins des Rankings steht, haben es noch andere deutsche Städte auf die Liste geschafft.

Köln, Frankfurt und Hamburg schafften es ebenfalls unter die ersten zehn Topziele. München verpasste den Einzug um einen Rang und landete hinter der englischen Stadt Brighton auf Position elf. Dresden und Düsseldorf lagen etwas dahinter.

Die Ziele mit der höchsten Gesamtbewertung verbinden einige Pluspunkte für queere Menschen:

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  • ein Nachtleben, das die LGBTQ-Community einschließt
  • eine eigene Pride-Veranstaltung, im Fall von Berlin der CSD
  • Denkmäler und Museen mit LGBTQ-Bezug
  • Erlaubnis gleichgeschlechtlicher Ehen
  • Antidiskriminierungsgesetze für die sexuelle Orientierung
  • Rechte für Transgender-Menschen
  • die offizielle Anerkennung des nicht-binären Geschlechts
  • eine hohe Akzeptanz für Homosexualität im Alltag
  • die Verfügbarkeit von Medikamenten zur PEP (Postexpositionsprophylaxe) nach Kontakt mit HIV-Infizierten

Bei der Kategorie "Gesetze gegen Hassreden und Hassverbrechen" konnte allerdings nicht jede Destination ein "Ja" erhalten. Ausgerechnet das Reiseziel Nummer eins, Berlin, konnte hier nicht punkten.

Aber dafür sicherlich mit einem CSD, der viele Demonstranten für die LGBTQ+-Community zusammenbringen wird. Am 22. Juli 2023 startet das Event. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich hier belesen.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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