Skandal bei Anti-Hass-Gala: Vorbestrafte Dragqueen Jurassica Parka moderiert Show

Berlin - Bei einer Gala gegen Hasskriminalität im vergangenen Sommer sorgte ein Auftritt jetzt erst für Aufsehen: Neben Polizisten stand ausgerechnet die mittlerweile umstrittene und vorbestrafte Dragqueen Jurassica Parka auf der Bühne.

Mario O. (40), alias Jurassica Parka, wird verdächtigt, kinderpornografische Inhalte verbreitet und besessen zu haben.
Mario O. (40), alias Jurassica Parka, wird verdächtigt, kinderpornografische Inhalte verbreitet und besessen zu haben.  © Annette Riedl/dpa

Am 14. Juli 2025 moderierte Mario O. (40), bekannt unter dem Künstlernamen Jurassica Parka, die Benefizgala "Gemeinsambunt" im Berliner Theater des Westens.

Doch bereits Anfang Juli 2025 durchsuchten Einsatzkräfte der Berliner Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin die Wohnanschrift von Parka, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber TAG24 mitteilte. Die Dragqueen wird verdächtigt, kinderpornografische Inhalte besessen und verbreitet zu haben.

Schon 2023 sei sie wegen Besitzes und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte rechtskräftig verurteilt worden.

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"Zum Zeitpunkt der Veranstaltung lagen weder der Behördenleitung noch den beteiligten Partnern entsprechende Kenntnisse oder Hinweise vor", sagte die Leiterin der Stabsabteilung Kommunikation bei der Berliner Polizei gegenüber BILD.

Eine standardmäßige Überprüfung von Mitwirkenden einer solchen Veranstaltung sei rechtlich nicht zulässig, erklärte sie weiter.

Kritik über die Gala-Moderation von Jurassica Parka

Viele Kollegen haben die Zusammenarbeit mit Jurassica Parka beendet - so auch Jacky Oh-Weinhaus.
Viele Kollegen haben die Zusammenarbeit mit Jurassica Parka beendet - so auch Jacky Oh-Weinhaus.  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB ; Instagram: jackyohweinhaus (Bildmontage)

"Vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen wäre die Beauftragung einer anderen Person zur Moderation allerdings sicherlich wünschenswert gewesen", stellte die Leiterin klar.

Kritik kommt ebenfalls von Stefan Weh (47), Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP): "Wir sind nicht gerade glücklich über diese gemeinsame Veranstaltung. Niemand steht gern mit einem Straftäter gemeinsam auf der Bühne, auch unser Vizepräsident nicht."

In den vergangenen Tagen äußerten sich bereits Kollegen und Freunde von Parka. So schrieb Podcast-Freundin Margot Schlönzke zu den Vorwürfen: "Ich empfinde Fassungslosigkeit, Entsetzen und Abscheu über das Geschehen und auch Enttäuschung darüber, getäuscht worden zu sein."

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Auch Jacky Oh-Weinhaus gab auf Instagram zu verstehen, dass sie die gemeinsame Zusammenarbeit mit Jurassica Parka beendet habe. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel durch die Polizei dauere an.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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