Von Andreas Rabenstein, Matthias Kuhnert
Berlin - Der umstrittene Plan zur nächtlichen Schließung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg hat einen saftigen Preis. Satte 800.000 Euro soll das Vorhaben kosten - pro Jahr!
Diese Ausgaben sind vor allem für den privaten Wachdienst fällig, der für das Abschließen der Tore am Abend und das Öffnen am Morgen sowie die Kontrollen im Park zuständig ist. Das antwortete der Senat auf eine Anfrage von Linken-Abgeordneten.
Wie viele Wachleute dafür genau gebraucht werden, ist laut Senat noch offen. Ganz neu ist der Einsatz von Security dann allerdings nicht: Schon jetzt sind Wachleute unterwegs, um den Zaun rund um den Park vor Vandalismus zu schützen.
Voraussichtlich sollen die neu gebauten Tore an den zahlreichen Eingängen des Parks ab März ab 22 oder 23 Uhr geschlossen werden.
Die neu gebauten Zaunteile und Eingangstore mit Drehkreuzen sind inzwischen weitgehend fertig. Sie kosteten laut Senat knapp 1,8 Millionen Euro.
Mit der Schließung des Parks wollen Senat und Polizei die Drogen- und Gewaltkriminalität zurückdrängen. Ob der teure Plan aber aufgeht. Kritiker und Nachbarn befürchten, dass sich die Drogengeschäfte nur auf die Straße verschiebt.