Zahl der Wohnungseinbrüche in Sachsen gestiegen: So haltet Ihr ungebetene Gäste fern

Chemnitz - Winterzeit ist Einbruchszeit: Die Täter nutzen den Schutz der Dunkelheit aus und steigen in Häuser und Wohnungen ein. Neben dem materiellen Schaden bleibt bei vielen Betroffenen ein Gefühl der Unsicherheit zurück. Das Landeskriminalamt gibt Tipps, wie man sich besser schützen kann.

Eine Alarmanlage kann zusätzliche Sicherheit in der Wohnung oder dem Haus bieten.
Eine Alarmanlage kann zusätzliche Sicherheit in der Wohnung oder dem Haus bieten.  © zhyk1988/123RF

Erst am vergangenen Wochenende waren Einbrecher in ein Einfamilienhaus in Leisnig (Landkreis Mittelsachsen) eingestiegen. Sie hatten sich über ein Fenster Zutritt zu dem Gebäude verschafft. Im Haus öffneten sie mehrere Schränke. Geklaut wurde offenbar nichts, aber es entstand ein Schaden von rund 500 Euro.

Einbrüche dieser Art kommen im Winter und Herbst häufig vor. Wie das LKA Sachsen mitteilte, gab es im vergangenen Jahr 2090 Wohnungseinbruchsdiebstähle. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2021, wo es 1977 Fälle gab. Die Aufklärungsquote lag bei 30 Prozent, was heißt, dass fast jeder dritte Fall aufgeklärt werden konnte. Insgesamt wurden 507 Tatverdächtige gestellt.

Der Anteil versuchter Einbrüche lag 2022 bei 45 Prozent, was zeigt, wie wirksam Sicherungstechnik ist. "Trotzdem ist jeder Wohnungseinbruch ein Einbruch zu viel. Er belastet die Betroffenen zum Teil erheblich. Neben dem materiellen Schaden sind häufig auch dauerhafte psychische Störungen Folgen für die Opfer", so ein Sprecher vom LKA.

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Das LKA gibt Tipps für sicherheitsbewusstes Verhalten:

  • Haus- und Wohnungstüren immer richtig verschlossen halten
  • Fenster richtig verschließen, gekippte Fenster, Balkon- und Terrassentüren vor allem an der Gebäuderückseite sind bei Einbrechern beliebt
  • Dachfenster und Kellertüren können ebenfalls Schwachstellen darstellen
  • Ersatzschlüssel nicht unter der Fußmatte oder woanders auf dem Grundstück verstecken
  • Gartenmöbel und Co. können als Auf- und Einstiegshilfe genutzt werden
  • Hauseingang auch tagsüber verschlossen halten

Wenn Ihr zu Hause seid und Unbekannte in das Haus wollen, überprüft zuerst, um wen es sich dabei handelt, bevor Ihr öffnet.

Vereinbarung mit Nachbarn treffen

Bei Einbrüchen entsteht nicht nur ein materieller Schaden. Betroffene haben danach oftmals mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Bei Einbrüchen entsteht nicht nur ein materieller Schaden. Betroffene haben danach oftmals mit psychischen Problemen zu kämpfen.  © luckybusiness/123RF

Laut LKA kann folgende Sicherheitstechnik helfen:

  • einbruchhemmende Türen und Fenster, auch mechanische Sicherungen (bspw. Nachrüstprodukte) erschweren Tätern die Arbeit
  • Kombination aus mechanischer Sicherung und elektronischer Überwachung, Alarmanlagen bieten weiteren Schutz
  • zertifizierte Sicherheitstechnik verwenden, die von Fachleuten eingebaut wird - geprüfte und empfohlene Firmen findet Ihr unter www.polizei.sachsen.de

Wer über den Einbau entsprechender Technik oder Sicherungseinrichtungen nachdenkt, hat Anspruch auf staatliche Förderung. Mehr Infos unter https://www.k-einbruch.de.

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Neben dem Einbau oder dem Nachrüsten von geeigneter Technik kann man noch Vorkehrungen treffen, die kein Geld kosten. So kann ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis vor ungebetenen Gästen schützen.

Bei längerer Abwesenheit kann man Nachbarn darüber informieren, Telefonnummern austauschen und Aufgaben wie das Leeren vom Briefkasten/Kontrollgänge, oder Öffnen/Schließen von Rollläden vereinbaren.

Titelfoto: luckybusiness/123RF

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