Chemnitz - Am morgigen Freitag brauchen Bahnreisende wieder starke Nerven. Der Grund: Viele Bahn-Mitarbeiter streiken am Vormittag. Es kommt wohl zu zahlreichen Zugausfällen - auch in Chemnitz.

Am Chemnitzer Hauptbahnhof wird am Vormittag wohl kaum etwas fahren. Die Mitarbeiter der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) streiken zwar nicht, doch sie sind indirekt betroffen. "Da die Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn (DB) streiken, können auch wir nicht fahren", erklärt der MRB-Sprecher gegenüber TAG24.

Heißt konkret: Am Vormittag werden wohl keine Züge von Chemnitz nach Leipzig, Dresden, Hof oder Elsterwerda fahren. Gegen Mittag wird der Zugverkehr dann langsam wieder aufgenommen. "Es kann allerdings noch bis zum Nachmittag zu Verspätungen kommen", so der MRB-Sprecher.

Immerhin versucht die MRB, die Ausfälle durch Busse zu kompensieren. Reisende sollten sich vor Ihrer Fahrt online informieren, heißt es.

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Auch die Mitarbeiter der City-Bahn in Chemnitz streiken nicht. Allerdings sind auch sie auf Fahrdienstleiter der DB angewiesen. Daher wird es auch bei der City-Bahn zu Einschränkungen kommen.

So fährt die Linie C13 und C14 nur zwischen Hauptbahnhof und Technopark. Die Linie C15 verkehrt nur zwischen Hainichen und Niederwiesa als Schienenersatzverkehr nach Fahrplan, heißt es. Komplett regulär fährt die Linie C11 (Chemnitz - Stollberg).

Die Erzgebirgsbahn fährt am Freitagvormittag nicht. Erst gegen Mittag könnten die Züge wieder rollen.

Der bundesweite Streik soll von 3 bis 11 Uhr andauern. Danach sollen die Züge wieder Stück für Stück auf die Gleise gebracht werden.

Doch warum streiken die Bahn-Mitarbeiter eigentlich? Die EVG fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr mindestens 650 Euro mehr Lohn pro Monat für die Mitarbeiter oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Gehalts-Klassen.

Bereits Ende März kam es zu einem bundesweiten Bahn-Streik. Damals wurde der komplette Bahnverkehr für einen Tag lahmgelegt.