Chemnitzer Nischel wird auf Schlüpfer gedruckt

Chemnitz - Die Wonneberger Manufaktur aus Mühlau ist nicht unterzukriegen. Nach Corona, Kurzarbeit und einem teuren Rechtsstreit mit der eins Energie kommt das Textilunternehmen mit einer neuen Chemnitz-Edition zurück auf den Textilmarkt.

Jörn (41) und Claudia Wonneberger (36) mit ihrer neuen Chemnitz-Edition in der Mühlauer Näherei.
Jörn (41) und Claudia Wonneberger (36) mit ihrer neuen Chemnitz-Edition in der Mühlauer Näherei.  © Kristin Schmidt

Ob Schlüpfer, Mütze, Kleider oder Handtücher: Im Mittelpunkt des Designs steht diesmal der Nischel in Chemnitz. Die Farben sind inspiriert von den Regenbogenfarben.

Doch der Teufel steckt im Detail: So findet man neben einem "Freiheit"-Graffiti auch eine siebenzackige Krone. Sie steht für die Kontinente der Erde und die sieben Weltmeere. Kostenpunkt der Sport-Kollektion aus Funktions-Jersey ist zwischen 33 und 200 Euro.

Bis November musste Wonneberger mehrere Tausend Euro Strafe an eins Energie zahlen, weil sie einen Slip in den Farben der Chemnitzer Esse produzieren ließen - sehr zum Missfallen von eins Energie.

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"Wir hätten uns sehr eine friedliche Einigung gewünscht. Eine Zusammenarbeit oder die Abgabe unserer Chemnitz-Muster oder der Druckvorlagen war seitens der eins Energie nicht gewünscht", sagt Manufakturchef Jörn Wonneberger (41).

Claudia Wonneberger (36) mit einem Chemnitz-Tanga der neuen Kollektion.
Claudia Wonneberger (36) mit einem Chemnitz-Tanga der neuen Kollektion.  © Kristin Schmidt
Die Kleidung wird in Mühlau genäht und zeigt den Karl-Marx-Kopf.
Die Kleidung wird in Mühlau genäht und zeigt den Karl-Marx-Kopf.  © Kristin Schmidt

Dennoch blickt er positiv in die Zukunft, wünscht sich eine Kooperation für 2025 mit der Kulturhauptstadt. Auch andere Firmen können jederzeit auf die Manufaktur zukommen und Vorschläge bringen.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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