CVAG-Streik geht weiter: Nächste Woche steht der ÖPNV in Chemnitz wieder still

Chemnitz - Keine Straßenbahnen, kaum Busse: Viele Chemnitzer mussten am heutigen Freitag auf das ÖPNV-Angebot in Chemnitz verzichten. Grund dafür war der CVAG-Warnstreik. Und schon kommende Woche geht der Streik weiter!

Die Straßenbahnen standen am heutigen Freitag still. Auch am kommenden Dienstag wird das wohl wieder der Fall sein - der Streik geht weiter!
Die Straßenbahnen standen am heutigen Freitag still. Auch am kommenden Dienstag wird das wohl wieder der Fall sein - der Streik geht weiter!  © Ralph Kunz

Wie die CVAG am Freitagnachmittag mitteilt, ruft die Gewerkschaft ver.di am kommenden Dienstag (7. März) wieder ganztägig zum Streik auf.

"Infolge des Warnstreiks wird es am Dienstag zu erheblichen Einschränkungen und Ausfällen im Linienverkehr der CVAG kommen", heißt es dazu.

Die Linien 23, 26, 39, 42, 43, 46, 49, 56, 63, 69, 79, 89, S91, 96 sowie alle Nachtlinien können wohl bedient werden. Die Linien 41, 53 und 73 können teilweise bedient werden. Die City-Bahn ist hingegen nicht vom Streik betroffen, hier fahren die Bahnen planmäßig. Alle anderen CVAG-Straßenbahnen stehen am Dienstag wohl wieder still.

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Die CVAG weist darauf hin, dass es auch in den Morgenstunden des 8. März noch zu Störungen im Linienbetrieb kommen kann.

Die Gewerkschaft ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für die CVAG-Mitarbeiter, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Auszubildende, Studenten und Praktikanten sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. Zudem wird eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung gefordert.

Die Beschäftigten streiken für mehr Lohn.
Die Beschäftigten streiken für mehr Lohn.  © Ralph Kunz
An den Anzeigetafeln wurde am heutigen Freitag auf den Streik hingewiesen.
An den Anzeigetafeln wurde am heutigen Freitag auf den Streik hingewiesen.  © Ralph Kunz

Streik auch bei Müllabfuhr und in Kitas

Daniel Herold von der Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem mehr Lohn für Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
Daniel Herold von der Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem mehr Lohn für Beschäftigte im öffentlichen Dienst.  © Ralph Kunz

Am Donnerstag und am heutigen Freitag wurde auch bei der Müllabfuhr in Chemnitz gestreikt. Dabei wurden Wertstoffhöfe geschlossen. Auch bei der Müllabholung kam es zu Ausfällen.

Am kommenden Mittwoch sind unter anderem Erzieher an kommunalen Kitas an der Reihe. Eltern von betroffenen Einrichtungen werden vorher informiert, heißt es.

Daniel Herold, Bezirksgeschäftsführer bei ver.di, will mit den Streiks "weiter Druck aufzubauen und deutlich machen, dass Fachkräftesicherung und ein moderner Öffentlicher Dienst nicht mit Lohnverzicht und warmen Worten funktionieren."

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Am Mittwoch ist daher eine Streikkundgebung (8 Uhr) vor dem Chemnitzer Rathaus geplant.

Titelfoto: Ralph Kunz

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