Polizei zieht Bilanz: Mehrere Versammlungen und Kundgebungen in Chemnitz

Chemnitz - Am Samstag hatten verschiedene Gruppen in Chemnitz Veranstaltungen angemeldet. Nun hat die Polizei eine erste Bilanz gezogen.

Am Samstagnachmittag fand auf dem Markt eine Veranstaltung der AfD unter dem Motto "Friedenskundgebung" statt.
Am Samstagnachmittag fand auf dem Markt eine Veranstaltung der AfD unter dem Motto "Friedenskundgebung" statt.  © Harry Härtel/Härtelpress

Wie die Polizei mitteilte, waren am Vortag des Chemnitzer Friedenstages insgesamt vier Versammlungen angezeigt. Den Auftakt machte am Nachmittag die AfD, die auf dem Markt eine "Friedenskundgebung" abhielt. Daran nahmen etwa 90 Personen teil.

"In Hör- und Sichtweite fand bereits ab 15 Uhr eine Gegenversammlung mehrerer lokaler Initiativen unter dem Motto 'Mit Stille den Frieden beschützen' statt. Die Teilnehmer verblieben ebenfalls über den gesamten Zeitraum am Markt. Gegen 16.25 Uhr wurde die Versammlung, die in der Spitze rund 40 Teilnehmer zählte, beendet", so ein Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz.

Beide Versammlungen liefen ohne Störungen ab.

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Weiter berichtet die Polizei: "Am späteren Nachmittag verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt in den Bereich der Thalheimer Straße. Vor der Justizvollzugsanstalt begann gegen 16 Uhr eine Versammlung unter dem Motto 'Gegen die soziale Isolation: Feministischer Kampftag auch im Knast.' Daran nahmen etwa 160 Personen teil. Die Versammlung wurde gegen 18 Uhr störungsfrei beendet."

Einige der Teilnehmer schlossen sich dann der Versammlung "Tatort Chemnitz - Alte und neue Täter aufdecken" an, die gegen 18.30 Uhr in der Reichenhainer Straße begann.

Verstöße gegen Vermummungsverbot und Sprengstoffgesetz

In Hör- und Sichtweite der AfD-Veranstaltung gab es eine Gegenversammlung mit etwa 40 Teilnehmern.
In Hör- und Sichtweite der AfD-Veranstaltung gab es eine Gegenversammlung mit etwa 40 Teilnehmern.  © Harry Härtel/Härtelpress

Der Aufzug ging dann in die Innenstadt, mit Zwischenkundgebungen in der Annen- und Theaterstraße. Der Aufzug endete am Hauptbahnhof und wurde dort kurz vor 21 Uhr für beendet erklärt. Es waren etwa 110 Teilnehmer dabei.

Gegen 18.20 Uhr kam es in der Reichenhainer Straße noch zu einer spontanen Versammlung unter dem Motto: "Es gibt kein ruhiges Hinterland". Daran nahmen etwa 50 Personen teil, die sich dann der anderen Versammlung in der Reichenhainer Straße anschlossen.

"Mehrmals vermummten sich Teilnehmer der letztgenannten Versammlung. Zweimal wurden pyrotechnische Erzeugnisse abgebrannt. Es wurden daher Anzeigen wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Vermummungsverbot sowie gegen das Sprengstoffgesetz erstattet", heißt es im Resümee der Polizei.

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Die Polizeidirektion Chemnitz war am Samstag zusammen mit der Sächsischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei mit etwa 386 Kräften im Einsatz.

Auch am Sonntag, zum Chemnitzer Friedenstag, finden in der Innenstadt zahlreiche Veranstaltungen statt. Autofahrer müssen aber mit Sperrungen und Verkehrsbehinderungen rechnen.

Titelfoto: Harry Härtel/Härtelpress

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