Denkmalgeschützte Villa abgerissen: Stadträte begrüßen Wiederaufbau-Urteil

Dresden - Eigentümer Daniel K. (82) muss die Villa Romana auf seinem Grundstück an der Tolkewitzer Straße wieder aufbauen, nachdem er das denkmalgeschützte Gebäude 2014 ohne Genehmigung abgerissen hatte. Ob das Urteil des Verwaltungsgerichts aber tatsächlich die neobarocke Villa "wiederauferstehen" lässt, ist offen.

So schön sah die denkmalgeschützte Villa an der Tolkewitzer Straße einst aus.
So schön sah die denkmalgeschützte Villa an der Tolkewitzer Straße einst aus.  © SLUB / Fotothek

Zum einen ist das Urteil noch nicht rechtskräftig - und Eigentümer K. reichte bereits einen Antrag auf Zulassung der Berufung ein.

Außerdem kündigte der Dresdner an, die Villa nicht wieder aufbauen zu wollen. Die potenziellen Kosten schätzte der studierte Elektrotechniker und Diplomingenieur auf mehr als zwei Millionen Euro.

Aber auch unabhängig davon, ob K. am Ende die Villa selbst wieder aufbauen lässt oder nicht - das Urteil stärke den Denkmalschutz und sei ein wichtiges Signal für Eigentümer, sagt der Grünen-Stadtrat und Sprecher für Stadtentwicklung und Bau, Thomas Löser (51). "Der Erwerb von Denkmalobjekten verpflichtet zum Erhalt derselben."

Dresden: Morddrohung gegen Bürgermeister Kühn: Rentner muss sich verantworten
Dresden Morddrohung gegen Bürgermeister Kühn: Rentner muss sich verantworten

Auch CDU-Stadtrat Peter Krüger (62), der sich wie Löser 2014 selbst ein Bild vor Ort gemacht hatte, begrüßt das Gerichtsurteil.

Grünen-Stadtrat Thomas Löser (51) sieht den Denkmalschutz durch das Urteil gestärkt.
Grünen-Stadtrat Thomas Löser (51) sieht den Denkmalschutz durch das Urteil gestärkt.  © Thomas Türpe
CDU-Stadtrat Peter Krüger (62) begrüßt das Urteil ebenfalls.
CDU-Stadtrat Peter Krüger (62) begrüßt das Urteil ebenfalls.  © Thomas Türpe

Es zeige, dass sich "der Eigentümer nicht über Recht und Gesetz hinwegsetzen kann", so Krüger.

Titelfoto: Bildmontage: SLUB / Fotothek, Thomas Türpe

Mehr zum Thema Dresden: