Dresden - Die wochenlange Diskussion über die Höhe der institutionellen Förderung von Kulturangeboten ist beendet. Der Beschluss des Kulturausschusses liegt jetzt vor. Der Tenor überrascht nicht: Alle bisherigen Fördersummen werden auf insgesamt 4,186 Millionen Euro gekürzt, mehrjährige Förderanträge wurden abgelehnt. Zehn der insgesamt 73 Antragsteller gehen leer aus.
Eindeutiger "Gewinner" ist das Internationale Dixielandfestival - 2025 mit 40.000 Euro unterstützt, sollte es 2026 leer ausgehen. "Doch das Festival hat für die Stadt eine immense Bedeutung", so der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat, Mario Schmidt (50).
"Deshalb haben wir einen Änderungsvorschlag unterbreitet." Mit Erfolg: Das Festival wird mit 36.000 Euro gefördert. "Das freut uns natürlich. Generell aber würden wir uns wünschen, dass die Förderung auf ein Niveau angehoben wird, dass Grundsicherung und Planungssicherheit schafft", so Festival-Sprecher Hendrik Meyer (61). Im Klartext hieß das eine sechsstellige Fördersumme.
Alle Antragsteller müssen mit Kürzungen im nächsten Jahr im Bereich von 10 bis 20 Prozent arbeiten. Zehn der insgesamt 73 Institutionen wurde die Förderung komplett versagt: so dem Verein Ostpol, dem Projekttheater, dem Elbhangfest, der Bläserphilharmonie und den Jazztagen Dresden von Veranstalter Kilian Forster (55).
Sein Festival wurde von 30.000 Euro (2025) auf Null gesetzt - entgegen des Änderungsvorschlages der AfD. "Kulturamt und Kulturausschuss haben uns den Stinkefinger gezeigt. Ich kann das nur als Diskriminierung bezeichnen", schimpfte Forster.
Das sind die Förderungs-Gewinner
An der Spitze der Förderung marschiert der Verein riesa efau (363.150 Euro), gefolgt vom Johannstädter Kulturtreff (276.660 Euro) und der "Scheune" in der Neustadt (275.850 Euro).
Dahinter sichern sich Kinder- und Elternzentrum "Kolibri" (207.000 Euro) sowie der Theaterkahn (196.800 Euro) die restlichen Plätze der Top 5.
Wegen der angespannten Haushaltslage fällt die Kulturförderung für das kommende Jahr deutlich niedriger aus. 2025 wurden noch knapp 4,4 Millionen Euro ausgereicht.
Übrigens: Die Entscheidung des Kulturausschusses für die Projektförderung (insgesamt 356.000 Euro) wurde auf den 13. Januar 2026 vertagt.