Sturmtief "Zeynep" rast auf Sachsen zu: Mitteldeutsche Regiobahn stellt Betrieb ein

Sachsen - Klappe, die zweite! Kaum ist das Sturmtief "Ylenia" weg, rollt schon das nächste Unwetter auf Sachsen zu: Am Freitag soll "Zeynep" mit bis zu 120 km/h durch den Freistaat wirbeln.

Im Vogtland stürzten am Donnerstag Bäume auf die Straßen. Auch am Freitag wird es wieder ungemütlich.
Im Vogtland stürzten am Donnerstag Bäume auf die Straßen. Auch am Freitag wird es wieder ungemütlich.  © B&S

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) soll das Unwetter Sachsen in den Abendstunden erreichen. Dabei muss mit Windgeschwindigkeiten von 90 bis 110 km/h, stellenweise auch mit Orkanböen um die 120 km/h gerechnet werden.

Bei diesen extremen Windgeschwindigkeiten können Bäume entwurzelt werden. Bleibt also in der Nacht, wenn möglich, zu Hause!

Glücklicherweise soll der Sturm in der zweiten Nachthälfte deutlich abflachen. "Insgesamt bleibt es aber auch noch im Laufe des Samstags weiter stürmisch. Dann werden allerdings keine unwetterartigen Windgeschwindigkeiten mehr erreicht", heißt es vom DWD.

Jetzt wird's ungemütlich: Sturm-Front rollt auf Sachsen zu!
Dresden Wetter Jetzt wird's ungemütlich: Sturm-Front rollt auf Sachsen zu!

Bereits am Donnerstag wütete Sturmtief "Ylenia" in Sachsen. Es kam zu etlichen Bahn-Ausfällen und Straßensperrungen durch umgestürzte Bäume.

Vorsicht! In Sachsen werden Windstärken bis zu 120 km/h erwartet (Symbolbild).
Vorsicht! In Sachsen werden Windstärken bis zu 120 km/h erwartet (Symbolbild).  © Bildmontage: 123rf/trendobjects, 123rf/dikiyaqua

Kommentar: Warnung an alle

Kommentar von Bernd Rippert

Stürmischer Dreisprung in Sachsen: Gleich drei Sturmtiefs peitschen die Luft in dieser Woche. Haben wir Xandra, Ylenia und Zeynep - so heißen die aktuellen Orkane - dem Klimawandel zu verdanken? Vermutlich ja.

Zunächst einmal muss ich Klimawandel-Fans einen Zahn ziehen: Nicht jedes ungewöhnliche Wetterereignis ist menschengemacht. Manchmal sind eine Hitze- oder Kältewelle, starker Regen oder Dürre einfach Launen der Natur. Am nächsten Tief hängt eben kein Zettel "Ich bin's, der Klimawandel".

Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir aktuell mit Stürmen kämpfen, die nur wegen des menschengemachten Klimawandels da sind. Warum? Weil die Temperaturen völlig aus dem Ruder laufen.

Die Durchschnittstemperaturen im bisherigen Februar 2022 liegen 2,6 Grad über dem Februar-Mittel von 1991 bis 2020 und sogar 3,7 Grad über dem Februar-Mittel 1961-1990. Diese Wärme macht den Winter kaputt und das Klima. Die aktuellen Sturmtiefs sind eine Warnung an uns alle. Tut endlich etwas gegen die Treibhausgase!

Update, 14.33 Uhr: Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) stellt Betrieb ein

Aufgrund der aktuellen Sturmlage wird die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) den Betrieb auf allen Linien ab Freitag circa 17:30 Uhr bis Samstag ca. 7 Uhr aus Sicherheitsgründen einstellen.

Die Züge werden ab 17:30 Uhr noch bis zu den jeweiligen Endhalten verkehren. Es wird versucht, einen Busnotverkehr einzurichten. Am Samstag wird der Betrieb abhängig von möglichen Sturmschäden gegen circa 7 Uhr wieder aufgenommen. Es ist am Samstag noch mit Verspätungen und kurzfristigen Ausfällen zu rechnen.

Betroffen sind folgende Verbindungen:
RE 3 Dresden Hbf - Chemnitz Hbf - Hof Hbf
RE 6 Leipzig Hbf - Chemnitz Hbf
RB 30 Dresden Hbf - Chemnitz Hbf - Zwickau Hbf
RB 45 Chemnitz Hbf - Döbeln Hbf - Elsterwerda
RB 110 Leipzig Hbf - Grimma - Döbeln Hbf

Aktuelle Informationen bekommt Ihr unter der 24h-Service Nummer: 0341 231 898 288 (Ortstarif) oder auf der Website der MRB: www.mitteldeutsche-regiobahn.de.

Titelfoto: Bildmontage: B&S, 123rf/trendobjects, 123rf/dikiyaqua

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