Kabeldiebe haben für Brand in abgefackelter Staatsoperette gesorgt

Von Holger Köhler-Kaeß, Jakob Anders, Chris Pechmann

Dresden - Am Mittwochnachmittag ist ein neues Feuer in der bereits abgebrannten, ehemaligen Staatsoperette im Dresdner Stadtteil Leuben entflammt. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Jetzt stellt sich heraus: Es waren wohl achtlose Kabeldiebe am Werk.

Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei vor Ort: In der ehemaligen Staatsoperette in Dresden-Leuben hat es erneut gebrannt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei vor Ort: In der ehemaligen Staatsoperette in Dresden-Leuben hat es erneut gebrannt.  © TAG24

Wie die Dresdner Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, waren Täter nach ersten Ermittlungen in das Gebäude eingedrungen und hatten mehrere Kabel aus Schächten herausgerissen.

Beim Abisolieren der Kabel mit Feuer geriet eine Tür in Brand. Die Ermittlungen unter anderem wegen Diebstahls und Sachbeschädigung dauern an.

Das war geschehen: Zunächst ging um 15.10 Uhr bei der Dresdner Feuerwehr ein Alarm ein, weil ein Zeuge vor Ort eine Rauchentwicklung beobachtet hatte. Das bestätigte Feuerwehrsprecher Michael Klahre (46) in einem Telefonat gegenüber TAG24.

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Bei der Ankunft der ersten Kräfte hätte man tatsächlich Rauch am rückwärtigen Giebel gesehen sowie Brandgeruch wahrgenommen. Da das Gelände abgeschlossen war, mussten sich die Feuerwehr teils mit Gewalt Zugang zum alten Operetten-Gebäude verschaffen.

Feuerwehrsprecher Klahre gibt Entwarnung

Die Feuerwehr verschaffte sich teils mit Gewalt Zugang zum abgesperrten Gebäude.
Die Feuerwehr verschaffte sich teils mit Gewalt Zugang zum abgesperrten Gebäude.  © Bildmontage: TAG24

Laut der Dresdner Feuerwehr brachte man für eine bessere Übersicht an der Nordwestseite des Gebäudes eine Drehleiter in Stellung. Parallel dazu erkundeten weitere Kräfte der Feuerwehr die Südostseite sowie den Eingangsbereich.

Im Untergeschoss, nahe einer Treppe, konnte schließlich die Ursache für den Rauch entdeckt werden - eine lodernde Tür! Die Feuerwehr löschte den Brand noch am frühen Donnerstagabend und kontrollierte das Gebäude erneut im Nachgang.

Personen traf man vor Ort nicht mehr an, verletzt wurde niemand. Die Höhe des Schadens steht nach Polizeiangaben noch nicht fest.

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Die ehemalige Staatsoperette will nach dem Großbrand vom 6. Juni diesen Jahres einfach nicht zur Ruhe kommen. Dabei gibt es bereits große Pläne für die Operetten-Ruine.

Erstmeldung: 17. September 2025, 16.03 Uhr; letzte Aktualisierung: 18. September 2025, 9.58 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: TAG24

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