Hat die Elbe als Wasserstraße ausgedient? "Güterschifffahrt lohnt sich nicht mehr"

Dresden - Endlich: Nach den vergangenen Trocken-Wochen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den kommenden Tagen kräftigen Regen und Gewitter. Damit dürfte sich auch der Elbpegel nach seinem historischen Tief erholen. Für Umweltschützer ist dennoch bereits ein Ende der Wasserstraße erreicht.

Der Theaterkahn ist aufgelaufen: So niedrig wie zuletzt war die Elbe noch nie.  © Montage: Norbert Neumann, Holm Helis

"Güterschifffahrt auf der Elbe lohnt sich nicht mehr", sagte Sachsens BUND-Vorsitzender Felix Ekardt.

Seit Ende Februar sei die für die Binnenschifffahrt notwendige Fahrrinnentiefe von 1,40 Metern an mehr als 120 Tagen im Jahr unterschritten worden, teilte der BUND mit.

Mehr als 60 Tage lang habe der Wasserstand sogar unter einem Meter gelegen.

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Folge: sinkende Frachtraten und ein historischer Rückgang bei den Umschlagmengen.

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Weiße Flotte schippert wieder von Dresden nach Pillnitz

Sachsens BUND-Chef Felix Ekardt.  © BUND Sachsen

In den vergangenen Tagen stieg der Pegel hier bereits leicht. Allerdings nur auf 84 Zentimeter. Zum Vergleich: Der mittlere Wasserstand liegt in Dresden bei etwa 149 Zentimetern.

Anfang Juli wurde mit nur 44 Zentimetern in Magdeburg der niedrigste Elbpegel seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen.

Laut DWD bringt ein Tiefdruckkomplex nun feuchte Luft aus Südwesten nach Sachsen - mit zunehmender Schauer- und Gewitterneigung sowie lokal kräftigem Regen.

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Seit vergangenem Wochenende schippert auch die Weiße Flotte wieder von Dresden nach Pillnitz. Doch Güterschiffe müssten sich dem BUND zufolge neue Wege suchen.

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