Dresden - Die Verwaltung lässt immer weniger Bäume pflanzen. Dabei leisten diese einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, der sich die Stadt verschrieben hat. Welche Gründe gibt es für den Rückgang?
Für die laufende Pflanzsaison (bis Frühjahr 2026) plant das Rathaus die Platzierung von insgesamt 510 Bäumen.
So kommen etwa 21 Zürgelbäume an die Deubener Straße (Löbtau), 48 Erlen ans Emerich-Ambros-Ufer oder 18 Gingkos als Ersatz für abgestorbene Kirschen an die Fichtenstraße (Neustadt). Auch Grünanlagen wie der Alaunpark oder der Bereich am Straßburger Platz sollen neue Bäume erhalten, erklärte Sascha Döll (45), Leiter des Stadtgrünamtes.
Insgesamt fällt die Zahl der Neupflanzungen in dieser Periode jedoch deutlich geringer aus. In der Pflanzsaison 2024/2025 setzte die Stadt noch 839 Gehölze ins Erdreich.
Für den Rückgang gibt es mehrere Gründe. Auf Nachfrage berichtet die Verwaltung von "angespannten personellen Ressourcen" im zuständigen Fachamt. Zudem habe der lange Schwebezustand um den Doppelhaushalt zu Verzögerungen geführt. Die angespannte Finanzlage der Stadt macht sich auch bei den kommunalen Baumpflegern bemerkbar.
Deutlichere Steigerung bei Pflanzkosten
Betrug das Gesamtbudget für Pflanzungen im Jahr 2024 noch knapp zwei Millionen Euro, sind es 2025 nur noch knapp 1,6 Millionen. Für das kommende Jahr gehen die Planer derzeit von lediglich 840.000 Euro aus.
Gleichzeitig stiegen die Kosten pro Pflanzung innerhalb von drei Jahren von 4700 Euro (2022) auf nunmehr 6700 Euro - ein Plus von 36 Prozent.
Als Gründe nennt die Stadt gestiegene Baupreise und komplexe Begleitmaßnahmen wie die Umverlegung von Medienleitungen oder die Anfertigung von Fachgutachten.
Zur Zahl der Fällungen machte das Rathaus keine Angaben.