Airbus A380 fliegt von Dresden generalüberholt auf einen Friedhof

Dresden - Es ist die größte Passagier-Maschine der Welt und ein Highlight für Flugzeug-Fans: Nun startete ein Airbus A380 vom Dresdner Flughafen.
Mit über einer Stunde Verspätung startete der Airbus A380 gegen 14.15 Uhr.
Mit über einer Stunde Verspätung startete der Airbus A380 gegen 14.15 Uhr.  © Tino Plunert

Die Elbe Flugzeugwerke (EFW) haben mitten in der Corona-Pandemie ein weiteres Flugzeug umgerüstet. Dieses Mal war wieder ein A380 der australischen Airline "Qantas" in Dresden an der Reihe. 

Hauptanliegen war der Umbau des Oberdecks, wo sich überwiegend die Business-Class und Premium-Economy befindet. Ziel war es, eine "durchdachte Raumnutzung mit neuen Sitzen in erweiterten Kabinen" zu schaffen und eine neue Lounge einzubauen, wie das Unternehmen mitteilte.

Aber auch das Hauptdeck mit der ersten Klasse und der Economy-Kabine wurden auf Vordermann gebracht. Bis zum Ende dieses Jahres sollen insgesamt neun Flugzeuge aufgemöbelt worden sein. 

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"Damit werden die Passagiere spürbar mehr Komfort erhalten", erklärten die Elbe Flugzeugwerke weiter.

Doch die Maschinen vom Typ A380 gelten als unwirtschaftlich, gerade während der Pandemie mit deutlich weniger Reisenden. Passagiere werden so schnell nicht in den Genuss dieses modernisierten Fliegers kommen.

Denn das Ziel des XXL-Flugzeugs lautet am heutigen Freitag nicht Sydney, wo Qantas eine Basis betreibt, sondern Flugzeugfriedhof Victorville in den USA. Dort wird die Maschine so lange in der kalifornischen Wüste geparkt, bis die Nachfrage nach Flugreisen wieder nach oben geht und Qantas größere Jets wirtschaftlich rentabel einsetzen kann.

Eindrücke des Airbus-A380-Starts am Flughafen Dresden

Zahlreiche Flugzeug-Fans verfolgten den Start des Airbus am Dresdner Flughafen.
Zahlreiche Flugzeug-Fans verfolgten den Start des Airbus am Dresdner Flughafen.  © Tino Plunert
Und tschüss: Der Airbus A380 flog zum Abschied einen Schwenk über die Dresdner Altstadt.
Und tschüss: Der Airbus A380 flog zum Abschied einen Schwenk über die Dresdner Altstadt.  © Screenshot/Flightradar24

Das Unternehmen Elbe Flugzeugwerke ist eins von nur wenigen Unternehmen weltweit, das die Expertise mitbringt, diese Jumbojets umzubauen. Wartung und Überholung von verschiedensten Airbus-Maschinen ist ihr Hauptgeschäft. Somit setzten nicht nur die Australier auf die EFW, sondern auch schon unter anderem die Lufthansa und die französische Airline "Air France".

Ob so bald neue Jumbojets zum Umrüsten kommen, ist noch unklar. Zwar wurden entsprechende Verträge geschlossen, aber vielen A380-Maschinen droht nun aufgrund des Reisemarkt-Einbruchs das komplette Aus samt Verschrottung.

Titelfoto: Tino Plunert

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